Brewery
Brasserie
Brauerei
Kleyer Franz
Hesper - Hesperingen - Hesperange


Historique - Geschichtlicher Überblick
   
  Kleyer François, Alzingen
   

1802

Heirat von Franz Kleyer, Alzingen mit Marie Remacle
   
  Franz Kleyer, Bürgermeister, Kundenmüller, Bierbrauer, Gastwirt vom "Gasthaus zur Mühle"
   
1867 Joseph Kleyer, Müller
   
 

François Kleyer Bürgermeister der Gemeinde Hesperingen von 1816 - 1823

1816 - 1823

Ernennung 27.12.1815, Vereidigung 04.01.1816

 

François Kleyer wurde am 10.02.1775 in Alzingen als Sohn von Nicolas Kleyer und Maria Speyer geboren . Die Eltern hatten am 10.02.1768 in Alzingen geheiratet und bekamen insgesamt sieben Kinder:

 

Marie Marguerite

* 21.02.1769

Alzingen

Marguerite

* 05.12.1770

Alzingen

Marie Régine

* 01.03.1772

Alzingen

Franz

* 10.02.1775

Alzingen

Elise

* 02.10.1777

Alzingen

Catherine

* 09.04.1780

Alzingen

Johann

* 12.08.1783

Alzingen

 

François Kleyer heiratete am 02.07.1797 in Alzingen Maria Remacle (geb. am 11.11.1776) aus Hesperingen, die Tochter von Johann Remacle und Margaretha Wagner. Das Ehepaar Kleyer-Remacle bekam insgesamt 12 Kinder:

Maria Francisca

get. 15.02.1799

Alzingen

Christoph

* 10.09.1800

Hesperingen

Jean

* 17.10.1801

Hesperingen

Margerith

* 03.04.1803

Hesperingen

Jean Michel

* 13.01.1805

Hesperingen

François

* 19.03.1806

Hesperingen

Jean Jacques

* 04.10.1808

Hesperingen

Marie Josephine

* 01.04.1810

Hesperingen

Jean

* 31.01.1812

Hesperingen

Jean Josephe

* 21.05.1813

Hesperingen

Hubertus Christoph

* 14.10.1816

Hesperingen

Justinne

* 27.03.1819

Hesperingen

François Kleyer verstarb im Alter von 68 Jahren am 04.04.1843 in Hesperingen in der heimatlichen Mühle („Breiesch“, später Teschen- oder Maroldtmühle; heute steht dort die Sparkasse), seine Ehefrau ebenda im Alter von 81 Jahren am 15.11.1854.

Die Volkszählung von 1806 gibt an, daß der Tagelöhner François Kleyer mit Marie Remackel (aus Hesperingen gebürtig) verheiratet ist . Das Paar hatte drei Kinder (waren bereits zwei verstorben?) und lebte mit Marguerite, der jüngeren Schwester der Ehefrau, in einem Haushalt in Hesperingen. Kleyer war Wirt, Brauer, Müller und Landwirt (Besitzer) und wurde durch „arrêté de Monsieur le Gouverneur provisoire du Grand Duché de Luxembourg“ vom 27.12.1815 zum Bürgermeister der Gemeinde Hesperingen ernannt. Am 04.01.1816 wurde er durch den scheidenden Bürgemeister Hippert in seiner neuen Funktion vereidigt .

 

Als die beiden Gemeinden Alzingen und Hesperingen zusammengeschlossen wurden, übernahm der bisherige Bürgermeister der Gemeinde Alzingen, Joh. Bapt. Stiff aus Fentingen, den Bürgermeisterposten der neuen Gemeinde Hesperingen. Franois Kleyer wurde Schöffe è Als Schöffen wurden am 14.11.1823 der 52jährige Landwirt Jean Jacques Stümper und der 48jährige Landwirt und Bierbrauer François Kleyer (der ehemalige Hesperinger Bürgermeister) vereidigt.

Es gab 1823 insgesamt 219 Häuser in der Gemeinde Hesperange, nicht mit eingerechnet sind sieben Häuser, welcher der Gemeinde gehörten, vier Kirchen, 2 Pfarrhäuser und zwei baufällige Gemäuer. Zusätzlich hierzu verfügte die Gemeinde über vier Mahlmühlen, zwei Ölmühlen (durch Pferdekraft vorangetrieben), eine Brauerei und eine Ziegelei (Alzingen). Die Berechnungstabelle (des Einkommens) wurde aufgrund der Ausdehnung, der Lage und der Anzahl der Zimmer berechnet. Das Netto - Einkommen betrug insgesamt drei Viertel des Brutto - Einkommens.

Der Fragebogen zu der Gemeinde, welcher durch die niederländische Regierungsverwaltung Ende des Jahres 1826 an die Bürgermeister verschickt wurde, liefert ein umfassendes Bild der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der Gemeinde . Es gab 3 Pfarrkirchen und eine Kapelle (Hesperingen), 2 Pfarrhäuser, drei Schulen und von den 6 Hirtenhäusern war nur das in Fentingen in gutem Zustand. 2 Häuser wurden als besonders ansehnlich hervorgestrichen: das Haus Urbain in Hesperingen (heutiges Rathaus) und die Heintzen-Vogtei des Herrn Garnier (heute Institut Saint Joseph) in Itzig. Es gab 4 Mühlen, 1 Brauerei und 12 kleine Obstbrennereien. In der Gemeinde Hesperingen lebten 1.484 Personen und unter den 400 männlichen Arbeitnehmern befanden sich 30 Handwerker. Es gab keinen Arzt in der Gemeinde, die Ziegelei in Alzingen lieferte Arbeit für 6 Personen und in den Steinbrüchen wurden insgesamt etwa 20 Arbeiter beschäftigt. Die meisten Einwohner ernährten sich von der Landwirtschaft.

Am 22.01.1862 wurde das Gesuch des Bierbrauers Theodor Buchholtz aus Hollerich verhandelt, der einen Keller in den Felsen beim Drosbacheingang in Hesperingen brechen wollte, um dort Bier zu lagern, was ihm genehmigt wurde.

1862 wurde bei der Aufzählung der Betriebe keine Brauerei in der Gemeinde Hesperingen vermerkt.


Nicolas Kleyer war der Sohn von Mathias Gascht und Catherine Kleyer aus Hesperingen. Er war unter seinem Hausnamen (dem Namen der Mutter) getauft worden und hatte ihn an seine Nachkommen weitergegeben. Maria Speyer (geb. am 26.12.1742 und verst. am 02.03.1808) war die Tochter von Peter Speyer (verst. am 15.09.1793) und Marie Marguerite Diderich (verst. am 18.11.1793) aus Alzingen.

Die Hochzeit der Eheleute Kleyer-Remacle war ebenfalls vor den Zivilbeamten geschlossen worden, aber die Register des Jahres 5 (französischer Zeitrechnung) waren verschwunden und so mußten sie die Ziviltrauung am 11.10.1801 (19. Vendémiaire an 10) in der Gemeinde Hesperingen wiederholen, um ihren Sohn Christophe Kleÿer adoptieren zu können. Die Hochzeit der Brauteltern (Remacle-Wagener) hatte in Itzig am 15.12.1775 stattgefunden. Johann Remacle stammte aus Hesperingen, Margaretha Wagener (verst. am 13.06.1791 in Hesperingen) aus Sandweiler.

Die Eintragungen finden sich bis auf das Geburtsdatum von Maria Francisca alle im Gemeindearchiv Hesperingen. Für letztere mußte das Register der Taufen von Alzingen bemüht werden. Dort finden sich die drei ersten Kinder der Familie Kleyer-Remacle eingetragen. Dies ist umso erstaunlicher, da diese Häuser zu der Pfarrei Itzig gehörten, wie auch die anderen Eintragungen zeigen, die in den Itziger Pfarrbüchern zu finden sind, die mir freundlicherweise von Herrn Etienne Streitz (Itzig) vermittelt wurden. Das Ehepaar hatte zwischen 1801 und 1803 scheinbar nicht den Wohnort gewechselt. War der Zuständigkeitsbereich der beiden Pfarreien (Hesperingen wurde erst 1849 zur eigenen Pfarrei erhoben) verändert worden ? Theoretisch hätten die Bewohner der Mühle (Gasthof und Brauerei) alle als Einwohner Hesperingens der Pfarrei Itzig zugehören müssen.

Hatz, Änder: Recensement de la population des communes d’Alzingen et de Hesperange au 1er janvier 1806, a. a. O., S. 21.

Die Vereidigung („je jure Obeissance à la Constitution et fidelité au Roÿ“) fand im Sitzungssaal des Gemeindehauses statt. Die interessante Einsetzungszeremonie kann nachgelesen werden bei Pierre Anen: Geschichte der Gemeinde Hesperingen, a. a. O., S. 234. Lediglich der Monat Mai ist nicht korrekt, denn es handelte sich um den 04.01.1816. Am 02.01.1816 war bezüglich der Ernennung noch ein Brief vom „Sous-Intendant Royal de l’arrondissement de luxembourg“ erfolgt.

Nach einer undatierten, aber wahrscheinlich vom 31.03.1847 stammenden Bewertung in den Experise - Büchern des Katasteramtes eben dieser Häuser und Mühlen wird die Ziegelei als sehr gut bezeichnet, wenn nicht sogar als einzige des Landes, welche in der Lage ist, Ziegel einer ordentlichen Qualität herzustellen.

Archives Nationales, C 172. Vgl. auch May, Guy: La Commune de Hesperange en l’an 1826, a. a. O., S. 25-31.

 
(Source: 3.2020 Roland Schumacher)
   

 

Bibliographie
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ISBN

Onse Be'er ass gudd!

La bière et les brasseries luxembourgeoises

Confrérie Gambrinus a.s.b.l.

Voluer Philippe

Lorang Claude

Obry Marc

Weiller Raymond

Zens Georges

1993 Editions Schortgen, Luxembourg   p. 98 2-87953-009-1
Die Mühlen des Luxemburger Landes Erpelding Emile 1981 Druck und Verlag St.-Paulus-Druckerei Luxemburg   563-564  

Liens / Links
Millen zu Lëtzebuerg - Moulins au Luxembourg - Mühlen in Luxemburg
Brauereien zu Lëtzebuerg - Brasseries au Luxembourg - Brauereien in Luxemburg

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