Apdikt Pharmacie Apotheke |
Stad - Luxemburg - Luxembourg |
PHARMACIE & DROGUERIE DARGENT, GRAND RUE N° 155 BIS.(En-tête d'une facture: avant 1860; Collection Charles-Louis Aschman)
Historique - Geschichtlicher Überblick |
? | François-Joseph DARGENT *4.3.1805 in Luxemburg im Hause Höcklin (später Platz) am Krautmarkt. 1821 war er laut Volkszählung bei Albert LENOEL in der Ausbildung. [Der Geschäftsmann Egide Dargent aus Liège war am 26.4.1793 eingebürgert worden, wobei Michel CLAUDY (s.d.) Bürge war]. Wurde am 12.4.1832 in Luxemburg zugelassen. Übernahm 1834 die Mörser-Apotheke von M. NOPPENEY. Dazu eine zweite Version: "1861 (!) hatte er in der Grossstrasse die Apotheke Noppeney "Zum Elephanten" (!) übernommen" (Müller, Tatsachen). die er bis 1860 führte und dann an François HELDENSTEIN verkaufte, bevor er sich nach Eich zurückzog. DARGENT, pharmacien. Entrepôt général d'Eaux minérales naturelles. Fabrique de Limonade gazeuse et Eaux de Seltz factices. L'acquisition d'une machine à haute pression m'a mis à même d'établir des prix beaucoup inférieurs à ceux auxquels ces produits étaient fournis jusqu'à présent. (LW: vom 6.6.1858)
Die Anzeigen für sein Mineralwasser "in der Grossgasse" erstrecken sich von Anfang Juni bis Ende Juli 1858. Nota: 1865 warb sein Nachfolger Fr. HELDENSTEIN für das Mineralwasser von Schwalheim (Courrier de gr.-d. de Luxembourg) - nicht besonders lieb ! Vereinsmitglied DARGENT war Präsident des 1858 gegründeten Bürgerkasinos, das, bis 1882, im Hause Settegast in der r. du Fossé tagte, bevor es in den Neubau in der r. M.-Thérèse umzog (nach seinem Tod wurde Eugène Hoffmann sein Nachfolger im Amt). Am 22.7.1861 war er Gründungsmitglied der „Société des sciences médicales“ und Gründer der „Société luxembourgeoise de pharmacie“. Lokalpolitik Ab Anfang November 1858 zirkulierten Listen mit Kandidaten für die Gemeindewahlen vom 6.11.1858 (Wahl von Wahlmännern). Auf der im "Courrier" veröffentlichten Liste finden wir unsern DARGENT (Luxemburger Zeitung vom 6.11.1858). In der Stadt war offenbar kein politisches Vorankommen - gegen den Kollegen Jean-Pierre-David HELDENSTEIN wollte er vermutlich nicht antreten. Um diesen zu umschiffen, musste er in einer Nachbargemeinde kandidieren: am 12.2.1864 wurde er als "Eigentümer und Rentner" (LW: vom 20.2.1864) resp. "propriétaire-rentier" (Courrier du gr.-d. de Luxembourg vom 21.2.1864) Bürgermeister von Eich - Rentner im Sinne eines "berenteten Apothekers", Eigentümer im Sinne eines Hausbesitzers. Zweite Nominierung im März 1867 (Courrier du gr.-d. de Luxembourg vom 23.3.1867).
Fabrikbesitzer Fabrik von künstlichem Mineralwasser, Limonade und Syphons in Eich bei Luxemburg. Die besondere Sorgfalt die ich auf die von mir persönlich geleitete Fabrikation verwende, sowie das mir zur Verfügung stehende ausgezeichnete Quellwasser, setzen mich in den Stand, ein Fabrikat zu garantieren, das jedem andern überlegen ist. F. DARGENT (Luxemburger Zeitung vom 22.4.1868) War DARGENT jemals Apotheker in Eich? NEIN, erst 1865 ging der Antrag von Jean MEYER ein, eine solche in Eich einrichten zu dürfen ! DARGENT „né à Luxembourg le 13 ventôse an XIII, fils de feu Gilles Dargent marchand domicilié en cette ville et y décédé le 16.3. dernier, et de Marguerite Lieffring veuve dudit Gilles Dargent marchande domiciliée en cette même ville » heiratete am 14.6.1832 in Luxemburg Francisca-Maria Maillard „née à Luxembourg le 14.6.1811, fille de François Maillard, Inspecteur des taxes municipales et de Anne Brosius conjoints » "wohnhaft zu Luxemburg“. Die Ehe blieb kinderlos. Er starb am 14.7.1869 in Eich. Der Tod wurde gemeldet von Johann MEYER „Apotheker alt 31 Jahre, wohnhaft zu Eich, Nachbar und Freund des Verstorbenen“ „Eich, den 16. Juli 1869. Wir haben gestern einem Leichzug beigewohnt, wie wohl nur selten einer den Weg nach dem Friedhofe daherwallt. Es galt den Resten des verewigten Hrn. Dargent, dem Bürgermeister unserer Gemeinde, dem Ritter des Ordens vom Eichenkranz, vor Allem aber dem edlen, biedern Manne, die letzte Ehre zu erweisen. Was Hr. Dargent unserer Gemeinde, was er seinen zahlreichen Freunden war, das brauchen wir hier nicht zu wiederholen. Einer ihrer Correspondenten hat das schon in Ihrer Nummer vom 15. d.M. mit warmen, tiefgefühlten Worten so gut gesagt, dass es von uns anmassend sein würde, es besser sagen zu wollen. Es war zugleich ein schöner und über die Masse rührender Leichenzug. An der Spitze zogen mit ihren Panieren die Schulkinder der ganzen Gemeinde, alle Blumensträusse und Kränze tragend, um die letzte Ruhestätte des Verewigten damit zu schmücken. Das Musikcorps der Löschmannschaft der Eicher Hüttenwerke, gefolgt von dem ganzen zahlreichen Corps in ihrer einfachen, aber geschmack-vollen Feuerwehruniform, folgten. Wir können nicht umhin, diesem Musikcorps, das erst seit einigen Monaten besteht, aus lauter einfachen Arbeitern zusammengesetzt ist, und dennoch schon so Anerkennenswerthes leistet, unsern unbedingten Beifall hier auszusprechen. Der Leichenzug, von dem wir hier berichten, hat durch die Trauermärsche und Choräle dieses Corps sehr an Feuerlichkeit gewonnen. Nach dem Corps der besagten Löschmannschaften kamen die verschiedenen Gesangvereine der Gemeinde Eich, namentlich der von Dommeldingen, der von Eich, und der Kirchengesangverein von Weimerskirch. Die beiden letzteren gingen vereint, und haben auch später auf dem Freudhof vereint ihren Trauerchor aufgeführt. Dann folgte eine Schar von Kindern in Weiss, welche alle Blumenkränze trugen; zahlreiche Flambeau-Träger und zwischen dernselben der ernste geschmackvolle Leichenwagen mit dem Sarg des Verewigten. Demselben folgte der Gemeinderath in Trauer, die Leichenführer aus der Verwandschaft des Verstorbenen, die zahlreichen Freunde desselben von nah und fern, viele Damen, sowohl aus der Gemeinde selbst, als aus der Stadt, und immer und immer, während des langen Weges von Eich bis nach dem Friedhof vor dem Neuthor, traten von beiden Seiten des Weges neue Schaaren dem Zuge bei, der sich langsam und feierlich und unter den wehmüthigen Trauerklängen der Musik entlos den Berg hinauf und das weite Glacis entlang dahinzog“ (Luxemburger Zeitung vom 17.7.1969). 1869 verkauften die Erben die Limonadefabrik an den Apotheker Joh. MEYER (LW: vom 23.7.1869). Der freie Platz vor der Eicher Apotheke, einst „Eecher Plâtz“ genannt, bekam 1925 offiziell die Bezeichnung „Place DARGENT“ (während der deutschen Besatzungszeit 1940-44 wurde er umgetauft in Langemarck-Platz). "Nach dem Eicher Bürgermeister Franz Josef Dargent wurde der öffentliche Platz genannt, der vor dem Bau der Schmalspurbahn Charly durch Abtragung einiger Häuser am Straßenrand entstand. Heute heißt der Platz: Langemarckplatz" (LW: vom 5.2.1943). Als Dank für ein bedeutendes Legat zu Gunsten der Armen der Stadt wurde der Name der Witwe in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. (Info: Dr Henri Kugener) |
1857 | Pharmacie Dargent F.-J., Luxembourg |
Pharmacie & Droguerie DARGENT, GRAND RUE N° 155 bis, Luxembourg | |
Pharmacie Fr. Dargent, Luxembourg | |
<=1861 | AU MORTIER D’OR - PHARMACIE DARGENT - F. HELDENSTEIN, Successeur Großstraße 26, Luxemburg |
1867 | Pharmaciens sans officines, e.a.: M. Dargent, F. J., à Eich. |
1864-1870 | François-Joseph DARGENT, maire d'Eich Maison Dargent à Eich (<=1950: Commissariat de police) |
PHARMACIE & DROGUERIE DARGENT, GRAND RUE N° 155 BIS (Facture: avant 1860; Collection Charles-Louis Aschman)
Monsieur Augt Metz à Eich Doit pr les Ouvriers
(...)
25% de rabais
francs 186 37 ½
Pr Acquit
Dargent
Produits - Produkte |
Début production | Fin production | |||
Bandages herniaires Sondes, Clyso-pompes Instruments de Chirurgie, Vernis et couleurs. | ||||
Publicités - Werbung: |
Fabrik von künstlichem Mineralwasser, Limonaden und Syphons F, Dargent,
Eich - 18.6.1868
Dargent, pharmacien - Fabrique de limonade gazeuse et Eaux de Seltz factices - (LW: 27.6.1858)
Pharmaciens / Apotheker, e.a. :
Dargent F.-J., Luxembourg
(Source: Almanach du Commerce du Grand-Duché de Luxembourg par N.C., 1re année, 1857, Luxembourg, Heintzé Frères, Libraires-Éditeurs; page 39; Collection: famille Aschman-Bodson)
Bibliographie | |||||||
Titel - Titre | |||||||
ALMANACH POUR L'AN DE GRACE 1867 ä l'usage des Habitants du Grand-Duché de Luxembourg 101e année |
1867 | Luxembourg, Imprimerie de Pierre BRUCK, Editeur |
Liens / Links |
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