Gründung - Fondation:

Hanseatische Acetylen-Gasindustrie GmbH

Für die Hanseatische Acetylen-Gasindustrie G.m.b.H. hatte Traubel noch verschiedene Modelle mit einer besonderen luftfreien Zuführung des Karbids im Gaserzeuger entwickelt, die unter den Nummern 113866 und 125655 ein Deutsches Reichspatent erhielten. Daneben gelang der G.m.b.H. noch eine wesentliche Ausgestaltung ihres Produktionsprogramms. Neben den laufenden Aufträgen auf Lieferung von Apparaten nach dem System Hanseat war die Firma zur Herstellung von Azetylen-Beleuchtungszentralen für ganze Ortschaften übergegangen und hatte hierfür einen besonderen Einwurfapparat konstruiert, der wenig später für die Aktiengesellschaft durch die Reichspatentnummer 141 319 geschützt wurde. Gegenüber anderen Konstruktionen erwies er sich als äußerst vorteilhaft. Eine der ersten deutschen Gemeinden, die eine derartige Azetylen-Beleuchtungszentrale bestellte, war Döse bei Cuxhaven. Hier sollte außer der Azetylen-Ortszentrale auch ein Straßenrohrnetz von 8 km Länge mit 120 Laternen geliefert werden.



Apparat zur Herstellung von luftfreiem Azethylen - Reichspatent 141 319 (Collection: industrie.lu)

Im Laufe weniger Jahre folgten weitere derartige Bestellungen; in etwa 50 Städten und Ortschaften des In- und Auslandes fanden zentrale Beleuchtungsanlagen Aufstellung, von denen besonders die in Christiansfeld, einer Herrnhuter Gemeinde in Nordschleswig, Arendsee (Altmark), Westrhauderfehn (Ostfriesland), Ganderkesee (Oldenburg) und in Gertruidenberg (Holland) zu erwähnen sind. Weitere Orte, die ebenfalls mit Azetylenapparaten der Gesellschaft ausgerüstet wurden, waren z. B. Fels (Luxemburg), Poppenbüttel bei Hamburg, Caub/Rhein, Dorum (Hannover) und Remilly in Lothringen. ...