Gasfabriken zu Lëtzebuerg
Usines à gaz au Luxembourg
Gaswerke in Luxemburg


Hollericher Gaswerk, an der Stelle wo ehemals die Hochöfen der Gebrüder Servais standen (Quelle: A-Z, 1935)


Historique - Geschichtlicher Überblick
1838 Eröffnung der Gasfabrik (in der Oberstadt) in Luxemburg

Jean-Joseph Hautcourt (* Lalun / Belgique)
  Gas portatif
   
   
1841 Seywert & Cie

Jean-Joseph Hautcourt & François Seywert
  Gaz sécentaire
   
   
1857

Kauf der Gasanstalt durch
Friedrich Georg Alexander Fischer, Apotheker und Gasfabrikant

1857

Gaz. - Société anonyme, Fischer, J., directeur à Luxembourg 

(Source: Almanach du Commerce du Grand-Duché de Luxembourg par N.C., 1re année, 1857, Luxembourg, Heintzé Frères, Libraires-Éditeurs; page 28; Collection: famille Aschman-Bodson)

1864 Bankhaus Raphael Erlanger, Frankfurt/Main
   
1.1.1865 - 1942 Eröffnung der Gasfabrik (im Petrusstal) in Luxemburg
   
   
1866 Fondation de la "Luxemburger Gaswerk A.G."
   
1870 Demande d'autorisation de construire une fabrique à gaz pour les besoins de l'Usine Godchaux à Ettelbrück (H809)
1871

Construction par la Chaudronnerie Eugène Muller, Hollerich de, e.a.:

  • 1 cubilot pour la production du gaz

(Mémorial B - N° 51 / 30.12.1871)

   
1877 Raccordement de la Fabrique à gants Charles & Cie, Bonnevoie
1877 Ant. Weis, directeur de l'usine de gaz
1879 Construction d'une fabrique à gaz à l'Usine Godchaux à Schleifmühle pour l'éclairage de l'usine
   
1879 Construction d'une fabrique à gaz à l'Usine Louis Godchaux à Pulvermühle pour l'éclairage de l'usine
   
1.7.1884 Göppele, Gastechniker

(Verzeichnis der Mitglieder der evangelischen Pfarrgemeinde Luxemburg)

1895: Georg Göppele, Werkführer im Gaswerk der Stadt Luxemburg

 

 

1898

Gründung der anonymen Gesellschaft Hollericher Gaswerk"

   
1899

Ein gefährlicher Stoff:

"Lintgen. 1. März. (Gasexplosion.)  Vor einigen Tagen hat der Gastwirt Wilhelm Mathias-Puls das neue Acetylen-Gaslicht in seiner Wirtsstube eingeführt. Als sich am Sonntag Abend das Gas nicht schnell genug entwickeln wollte, ging Hr. Mathias mit der Lampe zum Behälter um nachzusehen. Es erfolgte eine Explosion und der Unglückliche stand in lichten Flammen. Hr. Mathias erlitt schwere Brandwunden an Gesicht und Händen und mußte in ärztliche Pflege genommen werden. Der Zustand des Verletzten ist glücklicherweise nicht lebensgefährlich"

(Bürger- und Beamtenzeitung: 2.3.1899)

   
1899

Dass derartiges Acetylen schon 1899 in der Hauptstadt hergestellt wurde, erfahren wir beiläufig in einem Zeitungsartikel:

"Ein schlimmer Patron. - Als vor einigen Tagen der hauptstädtische Gerichtsvollzieher Hr. Schreiber bei einem Electriker der Beaumontstrasse allwo derselbe Teilhaber eines dortigen Acetylen-Werkes ist, eine gerichtliche Beschlagnahme (Saisie) vornehmen wollte, und zu diesem Zwecke die diesbez. Urkunde ausfertigen wollte, ergrimmte der Elektriker dermaßen, daß er das Tintenfaß des Gerichtsvollziehers erfaßte und es zertrümmerte. Dann vergriff er sich an dem amtirenden Beamten. Der Rebelle wurde durch die Polizei verhaftet und abgeführt und ist jetzt seiner Strafe gewärtig. Der Vorfall diene allen jenen Rauhbeinen, welche sich an amtirenden Beamten vergreifen, zur Warnung"

(LW: 4.3.1899)

   
1899 Mise en service de l'usine à gaz à Hollerich
   
1899 Construction de l'usine à gaz d'Esch/Alzette par Carl Francke, Bremen
   
1900 Construction de l'usine à gaz de Dudelange par Goetz & Conrad
   
1901 - 1920 Construction de l'usine à gaz de Differdange par G. Flesch (1903: Thüringer Gasgesellschaft, Leipzig)
   
1903 - 2.1931 Construction de l'usine à gaz de Wasserbillig par M. Theodore Burggraf, Luxembourg
   
1905 - ? Construction de l'usine à gaz de Kayl - Rumelange par BAMAG (1909: AGWEA; 1919: Union Gazière et Electrique, Nancy; 1941: RHENAG; 1944: Séquestre; 1957 : Syndicat)
   
1905

Einführung einer Gasbeleuchtung in Bettemburg

   
1906

Gaswerk Remich

Erbaut 1906
von Edm. Winkert
aus Metz

   
23.6.1907 - 1947 Inauguration de l'usine à gaz de Remich: Remicher Gaswerk A.G.
1919: Compagnie de Gaz et d'Electricité, Remich
1941: RHENAG
1944: Séquestre
   
1907 Construction de l'usine à gaz de Diekirch par Carl Francke, Bremen
   
1908 - 25 Construction de l'usine pour gaz à acétylène à Larochette par Hanseatische Acetylen-Gasindustrie Aktiengesellschaft
   
1909

Construction de l'usine à gaz de Grevenmacher par Hassia, Kassel

Gas- und Elektrizitätswerk Grevenmacher

   
3.1909

Eich 1 März. Zu der auf heute anberaumten Submission für die Vergebung der Gas- und Elektrizitätsbeleuchtung in der Gemeinde Eich waren 4 Bewerber erschienen. Keiner derselben hat sich streng an das vorliegende Lastenheft gehalten: jeder Submittent legte einen eigenen Vertragsentwurf vor, welcher dem definitiven Lastenheft als Unterlage dienen sollte. Die Bedingungen bei 50jähriger Konzession, stellen sich ungefähr wie folgt:

1. Die Berlin-Anhaltische Maschinen-Fabrik fordert bei einer jährlichen Abgabe von 200.000 Kbm für Leuchtgas 23,75 Centimes, für Heizgas 17,5 Centimes. Die Brennstunde einer öffentlichen Laterne kostet 3,1 Centimes. Wächst der Konsum von 200.000 auf 1.000.000 Kbm, so wird der Gemeinde ein Rabatt gewährt steigend von 0,6 - 1,8 Centimes.
2. Die A.-G. Hassia in Cassel stellt ihren Preis auf 25 Centimes pro Kbm Leuchtgas, 20 Centimes pro Kbm Heizgas und 2,6 Centtmes pro Brennstunde einer öffentlichen Laterne. Den Großabnehmern gewährt sie Rabatte von 2-10%. Die Gemeinde ist mit einem Anteil von 10% am Netto-Reingewinn interessiert.
3. Die Stadt Luxemburg liefert in den Sommermonaten Koch- und Leuchtgas zum einheitlichen Preis von 18 Centimes, in den Wintermonaten zu 23 Centimes. Bei dieser Methode der Verrechnung bedarf es nur eines Gasmessers und einer Leitung. Die öffentliche Beleuchtung will sie berechnen zu 2,3 Centimes pro Brennstunde einer Laterne; das Gas zum Antrieb von Motoren zu 15 Centimes.
4. Die Firma Julius Pintsch - Berlin offeriert bei einem Konsum von 150.000 Kbm, Leuchtgas zu 25 Centimes, und Heizgas zu 19 Centimes; von 150.000 - 250.000 Kbm Leuchtgas 24 Centimes, Heizgas zu 18 Centimes: von 250.000 - 350.000 Kbm Leuchtgas 22,5 Centimes, Heizggas 16 Centimes, von über 350.000 Kbm Leuchtgas 20 Centimes, Heizgas zu 15 Centimes. Die öffentliche Beleuchtung soll pro Stunde 3,5 Centimes kosten bei einer jährlichen Brennzeit von 1.000 Stunden; wird diese Zeit 2.000 Stunden betragen, so ermäßigt sich dieser Preis auf 2,5 Centimes.

(LW: 2.3.1909)

   
1910 Gaswerk Wasserbillig; Inhaber Droboslav Simeck
   
   
1923
Usine à gaz de Kayl - Rumelange
Séquestre
   
1923
Compagnie Générale pour le Gaz et l'Electricité S.A.
Capital: 5.000.000 francs
   
18.4.1926

Compagnie Générale pour le Gaz et l'Electricité S.A.

18 avril 1926
Part Sociale
Siège social Esch sur Alzette
Grand Duché de Luxembourg

10 000 parts dont:

9600 à la Thüringer Gesellschaft,

50 parts à MM. Paul Wurth, Hans Weigel, Aloyse Meyer, Gustave Sinner, Eugène Elter, Henri Kayser, Alfred Lacroix, François Geib.

Le titre est signé en original par Sinner et Lacroix.

   
1929 Die Gasbeleuchtung in Bettemburg wird durch elektrisches Licht ersetzt
   
 

Luxemburger Gas Aktiengesellschaft

Aktie über 1000 Reichsmark

10.1940

1942  
   
? Usine à gaz Pétange - Gaskessel in Petingen
   
12.1950 Zur Gasfrage: Gaslieferung durch eine metallurgische Kokerei

Seit langer Zeit ist das Problem des Baues einer Kokerei von unsern Hüttenwerken studiert, aber stets wieder beiseite gelegt worden. Der Conseil Supérieur du Gaz hat nun jetzt doch die Hüttenwerke gebeten, diese Frage unter Berücksichtigung des Gasverkaufs erneut einer Prüfung zu unterziehen. Arbed und Hadir halben ihre ablehnende Einstellung beibehalten, die Société Miniere et Métallurgique de Rodange hat dagegen unter gewissen Bedingungen zugestimmt. Das Hüttenwerk machte die Errichtung der Kokerei von der Zubilligung eines ihm von der Regierung zu leihenden Betrages von 200 Millionen Franken zu einem günstigen Zinssatz, rückzahlbar innerhalb von 30 Jahren, abhängig. ...

(LW: 18.12.1950)

   
   
   
   
   
1998 Die ersten 4 Biogasanlagen werden in Betrieb genommen
   
26.04.2010

Einweihung der „Naturgas Kielen“, Zentestall, Kehlen

Es handelt sich derzeit um die größte Biogasanlage Luxemburgs. Sie bereitet das Biogas zu Biomethan auf und speist dieses ins Erdgasnetz ein.

Verarbeitungskapazität der Vergärungsanlage: 50.000 t/Jahr
Kann bei Bedarf später auf 75 000 t Kapazität ausgebaut werden.
Produktion: 2,5 - 3 Millionen Kubikmeter reines Gas

 

 

2010

Es gibt derzeit 28 Biogasanlagen in Luxemburg (Vereinigung Biogasvereenegung)

Die größte Biogasanlage Luxemburgs befindet sich in Kehlen. Sie bereitet das Biogas zu Biomethan auf und speist dieses ins Erdgasnetz ein.

Die anderen 27 Biogasanlagen produzieren in Blockheizkraftwerken zusammen 42 Millionen KWh Strom jährlich

   
   
 
ARAL - Erdgas - CNG in Luxemburg - Merl, 246 route de Longwy (Photos: 3.10.2022 jmo)
   
   
   


„Naturgas Kielen“, Zentestall, Kehlen (Photos: 13.5.2011 jmo)


Usine à gaz Pétange - Gaskessel in Petingen um 1967 (Photo collection: Marcel Schlim)


Gaskoks - Gaswerken Esch und Hollerich (t: 5.11.1924)


Château - Schloss Weymerich, Junglinster  (Photos: 8.12.2014 jmo)
Erbaut 1899
Eigene Gasanstalt im Hause: Luftgasapparat Excelsior
Beleuchtung, Heizung, Motorbetrieb, Standard-Monopol

Erbauer und Besitzer von 1899 ->1916: Virgil Burg

 

 


Acetylen-Dissous-Zentrale der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen, München - in Düsseldorf-Reisholz, erbaut 1910 von der Gesellschaft für Heiz- und Beleuchtungswesen m.b.H. in Heilbronn (Collection: industrie.lu)

Bibliographie
Titel - Titre
Author - Auteur - Autor
Date
Edition - Verlag
Contents - Contenu - Inhalt
Pages- Seiten
ISBN
150 ans gaz à Luxembourg   1988 Impression Worré-Mertens, Luxembourg   95  
Liebes, altes Hollerich Etringer Norbert 1989 Verlag Emile Borschette   172  
La question du gaz au Grand-Duché de Luxembourg Conseil supérieur du gaz 3.1962 Luxembourg; Imprimerie St.-Paul   94  

100 Jahre Gas in der Stadt Luxemburg

1838 - 1938

Paul Wurth - Majerus 1938

Luxembourg; Imprimerie St.-Paul

Sonderdruck aus "Ons Hémecht"

  63  
  Das Luxemburger Gaswerk   8.12.1895 in: Das Luxemburger Land in Wort und Bild      

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