Millen
Moulin
Mühle
Schläifmillen - Schleifmühle (Op der Schläif)
Lëntgen - Lintgen


Historique - Geschichtlicher Überblick
?

Fondation - Gründung

   
 

Brief aus Lintgen

Zwischen «Enner Eweschter» und «Schierenteller» liegt, am Fluße eines Bergrückens die «Dauschkoll». Dort stehen dicht am Rande eines großen Buchenwaldes Gebäulichkeiten, die hierorts unter dem Namen «Schleif» bekannt sind. Vor gut 150 Jahren war daselbst eine Glasschleiferei (daher der Name «Schleif»), in der die gröbsten wie die feinsten Glassorten geschliffen wurden, angefangen vom Fenster-, Spiegel-, Flint-, Email-, Porzellan-, Milch- oder Beinglas bis zu dem feinsten Kristallglas. (?)

Im Jahre 1845 wurde dort eine Ackerbau und Gerätefabrik gegründet; zur selben Zeit wurde eine Schwestergesellschaft in Berg ins Leben gerufen. 1886 betrieb ein gewisser Herr Friederich Koervin mit seiner Ehefrau geb. Anna Beffort dort ein Sägewerk. Die Geschäfte gingen jedoch schlecht, sodaß sie immer mehr verschuldeten, bis sie schließlich den Betrieb aufgeben mußten.

1900 erwarb Herr J. B. Wolff aus Lintgen diesen Bering und führte das Sägewerk weiter. Doch auch er blieb nur etliche Jahre dort. Er verkaufte Wohnhaus und Sägewerk an den Schreiner Becker-Fellens, der bis 1918 daselbst eine Schreinerei inne hatte.

1918 erwarben die Gebrüder Nilles, die aus Colmar-Berg kamen, die Gebäulichkeiten. Sie verwerteten die Wasserkraft und richteten eine moderne Eisengießerei ein. Die Geschäfte gingen gut, sodaß sie schon 1922 an der Hauptstraße, am Eingang des Dorfes von Mersch her, einen viel größeren Betrieb eröffneten. Derselbe wurde später von der Firma Emailux Hélios übernommen.

Von 1922 bis 1924 wohnte auf der «Schleif» ein Belgier mit Namen Mineur; er war war Garagist und Teppichhändler.

1924 wurde dann der ganze Bering mit noch mehreren anstoßenden Aeckern von dem Saarländer Dr. Adolf Schulz erworben. Derselbe betrieb, bis zur Rückkehr ins «Reich», Ende August 1944, dort eine Fischzüchterei.

Danach stand dieselbe eine zeitlang unter Sequester, bis schließlich eine staatliche Forellenzuchtanstalt daraus wurde. Heute ist diese Anlage eine der Hauptsehenswürdigkeiten unseres idyllischen Tales. Ungefähr 40 Weiher, in allen Größen und Formen, umgeben von Pappeln, Tannen, Kiefern und Wacholderbäumen, liegen auf einem Bering von etwa 2 Ha ausgebreitet und bieten einen herrlichen Anblick. Sie werden von munteren Waldquellen gespeist, die unweit hervorsprudeln und ein erstklassiges, kristallklares Wasser liefern. Diese Weiher sind in der Art ausgegraben, daß man das darin befindliche Wasser nach Willkür durch eine besondere Vorrichtung ablaufen lassen und sie wieder füllen kann. Auch besitzen sie eine gehörige Tiefe, damit sie bei großer Kälte nicht bis auf den Grund einfrieren und die Forellen durch das Eis getötet würden. Die Forellen werden bis zu einer gewissen Größe gezüchtet, um dann in die Gewässer des Landes ausgesetzt zu werden. Hochinteressant ist die Forellenbrutanstalt. Dorthin läuft eine Ouelle direkt aus dem Berg, sodaß dieses Wasser Sommer wie Winter nahezu die gleiche Temperatur hat und auch bei der größten Kälte nicht unter 6 Grad fällt. Bei za 10 Grad liegen dort in kleineren und größeren Behältern, unter stetig fließendem Wasser, ungefähr eine halbe Million von diesen kleinen, gallertartigen Eiern. Nach etwa 5 Wochen schlüpfen die winzigen Tierchen aus, wovon ein jedes mit einem Nährsäckchen versehen ist, darin sich Nahrung für die erste Zeit befindet. Diese kleinen Forellen verlangen die sorgfältigste, gewissenhafteste Pflege. Denn die geringste Nachläßigkeit würde tausenden von ihnen das Leben kosten. Von der Brutanstalt aus werden die kleinen Forellen in die Weiher in Lintgen und Fischbach ausgesetzt, bis sie dann später in die Gewässer des Landes kommen.

(LW: 3.11.1955)

   
<=1907/08 Sägemühle Becker - Feller?
   
  Sägewerk
   
1918

Fondation - Gründung:

Fonderie Nilles

à Schleifmühle (Op der Schläif), Lintgen

   
  Turbine
   
vers 1920 Transfert de la Fonderie Nilles, auf den Kreuzern, Lintgen (plus tard site Outillage S.A.)
   
1924 - 1944 Fischzuchtbetrieb August Schultz
   
<=1931 Ad. Schulz
<=1932 Dr. Ad. Schulz, Direktor der Fischzuchtanstalt, Lintgen
   
1938

Presseprozess um die Fälschungsaffäre "Die Neue Zeit"
Molling und Nimax gegen den Industriellen Schulz aus Lintgen und den Prinzen Arenberg von Meysemburg

(LW: 14.2.1938)

   
   
1945/46 Pisciculture - Administration des Eaux et Forêts
  Pisciculture de l'Etat
   
   
   


Lintgen: Usine (Cartonnerie) - Pisciculture © Origine Administration du Cadastre et de la Topographie Luxembourg (ACT) - Extrait de la carte topographique à l'échelle 1: 25.000 édition 1954 - Autorisation de publication du 20.10.2010.» 


Lintgen: Moulins (Bannmillen, Cartonnerie) - Scierie Schleif © Origine Administration du Cadastre et de la Topographie Luxembourg (ACT) - Extrait de la carte topographique à l'échelle 1: 50.000 édition 1927 - Autorisation de publication du 20.10.2010.» 
Bibliographie
  Titel - Titre
Author - Auteur - Autor
Date
Edition - Verlag
Contents - Contenu - Inhalt
Pages- Seiten
ISBN
Die Mühlen des Luxemburger Landes Erpelding Emile 1981 Druck und Verlag St.-Paulus-Druckerei Luxemburg   p. 81 -83  

Liens / Links
Millen zu Lëtzebuerg - Moulins au Luxembourg - Mühlen in Luxemburg

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