D'Industrien vun der Famill
Les industries de la famille
Die Industrien der Familie
Fallize
Vianden - Harlange - Arsdorf - Luxembourg


Ruines de la tannerie de Bettlange - Monument Mgr. Fallize (Photos: 8.12.2024 jmo)


Historique - Geschichtlicher Überblick
   
  Die Fallize waren eine alteingesessene Familie aus Vianden, wo sie offensichtlich zu der nächsten Umgebung des Grafen gehört hatte.
   
um 1839 - 1844

... siedelte sich die Familie Fallize, aus Vianden kommend, in Bettlingen an, um den dortigen Betrieb zu übernehmen.

   
1839

fielen 5 der 8 luxemburgischen Distrikte an Belgien, und bei der endgültigen Grenzfestlegung 1843 fiel die Gerberei "La Bettlange" an Belgien.

Dies erklärt auch, warum der spätere Bischof Mgr. Fallize, der 1844 geboren wurde, im Geburts- und Taufregister von Villers-Ia-Bonne-Eau (Belgique) eingetragen ist.

   
   
  Von Bettlingen waren die Fallize kurz nach der Geburt des ältesten Sohnes, der Bischof wurde, nach Arsdorf gezogen.
 

Johann Fallize erblickt am 9. November 1844 bei Harlingen, auf der anderen Seite der heutigen belgischen Grenze, das Licht der Welt. In späteren Jahren kommt auch noch der Vorname ‚Olav’ hinzu, als er apostolischer Vikar von Norwegen und Spitzbergen wurde. Er besucht die Primärschule in (im belgischen) Lutremange und geht dann ins Athenäum nach Luxemburg wo er das Abitur mit Auszeichnung besteht. Dann wird er Geistlicher. Bischof Adames verschafft ihm Aufnahme am Collegium Germanicum in Rom, wo er geweiht wird. Danach kehrt er nach Harlingen zurück um seine Primiz zu feiern. Danach wird er Oekonom im städtischen Konvikt und daneben Redaktor des „Luxemburger Sonntagsblättchen“. Bald darauf übernimmt er die Leitung des „Luxemburger Hauskalender“, der zum „Luxemburger Marienkalender“ wird. Darauf übernimmt er den Posten des Pfarrers in Pintsch. Das ist im Jahre 1876. Er arbeitet weiter als Redakteur und schreibt auch weiterhin im „Wort“. Im Jahr 1881 ist er Kandidat für die Abgeordnetenkammer und ist Mitglied derselben von 1881 bis 1887. In denen Jahren gründet er die St Paulus-Druckerei und wird für sechs Jahre Chefredakteur des „Wort“. 1887 wird er apostolischer Präfekt von Norwegen und Spitzbergen und apostolischer Provikar von Papst Leo XIII. 5 Jahre später, 1892, weiht man ihn zum Bischof von Elusai. Bis zum Jahr 1921 verbleibt auf seinem Posten und zieht sich dann zurück ins Zithakloster im Bahnhofsviertel in Luxemburg. Am 23. Oktober 1933 verstirbt J.O. Fallize. Am 23. März 1848 verbindet der Kaufmann P.C. Würth sich mit K. Gérard Eyschen, dem Vater des späteren Staatsministers und mit dem Direktor des Enregistrements, Michel Jonas, um eine katholische Zeitung ins Leben zu rufen, die zum oben genannten Datum als Probeblatt unter dem Titel „Luxemburger Wort“ erschien. Die gesamte Redaktion führt von 1848 - 1854 Dr. Ed. Michelis, Professor am Priesterseminar und von 1855 - 1885 Abbé Breisdorff. Dr. J.B. Fallize löst ihn in der Hauptschriftleitung ab, gibt aber zugleich seine eigene Zeitung „Luxemburger Volksblatt“ heraus. Der geistliche Redakteur und spätere katholische Bischof von Norwegen. Mgr. Fallize, legt dem Luxemburger Volk im Jahre 1877 den ersten Marienkalender vor. Dr. Joh. Bapt. Fallize führt von 1884 an faktisch die Hauptschriftleitung des „Luxemburger Wort“ zugleich mit seinem eigenen „Luxemburger Volksblatt“. Zu Mitarbeitern zog er, zum ersten Mal in der Geschichte des Blattes, Laien heran, unter denen der aus Ulflingen gebürtige Lehrer Andreas Welter sich besonders hervortat. Als 1887 Dr. Fallize zum Apostolischen Präfekten in Norwegen ernannt wird, übernimmt Andreas Welter selbst die Hauptschriftleitung. Im Jahre 1905 geschieht die Lostrennung Norwegens von Schweden. Mgr. Fallize wird zum ersten katholischen Bischof in Norwegen nach der Reformation von Papst ernannt. Er stirbt 1933 und erhält zu seinem Nachfolger in Norwegen Mgr. Mangers aus Stolzemburg.

(Quelle: Tatsachen aus der Geschichte des Luxemburger Landes – P.J. Müller)

   
um 1844 - 1850 Familie Fallize zieht nach Arsdorf
   
   
1850 -

Die Familie Fallize kommt zurück nach Harlingen und übernimmt den schäbigen Gerbereibetrieb in der Delt unmittelbar hinter dem Friedhof, von dem 1845 im Gemeinderegister vermerkt wurde: ”La petite tannerie se maintient dans sa médiocrité“ und der offensichtlich von Joseph Damas 1760 errichtet wurde.

Es war ein kleiner unscheinbarer Betrieb mit ungefähr 6 Fasseln, und er beschäftigte 5 bis 6 Arbeiter, die alle aus Harlingen stammten. Das Wasser entnahm man dem ”Hoppertsbur”. Das wenige Leder, das in dieser Minigerberei hergestellt wurde, bestand ausschließlich aus Rinderhäuten. Es hatte eine sehr gute Qualität und wurde größtenteils an die Schuster der Umgegend verkauft. Am 14. Juli 1864 brach eine verheerende Feuersbrunst aus, die 12 Häuser mit Scheunen und Ställen, die an den Friedhof angebaut waren, vernichtete. Dabei wurde auch die kleine Gerberei zerstört. Der Besitzer nahm den Betrieb nicht wieder auf, er wurde Bauer.

(Quelle: 100 Joer Harmonie Harlange 1885-1985, Jos Heinen)

   
   
 


14.7.1864 Bei einer verheerenden Feuersbrunst wird unter anderem die Gerberei Fallize in Harlingen zerstört und geschlossen
   
   
   
 

 


Liens / Links
Gierwereien zu Lëtzebuerg - Tanneries au Luxembourg - Gerbereien in Luxemburg

Bibliographie
  Titel - Titre
Author - Auteur - Autor
Date
Edition - Verlag
Contents - Contenu - Inhalt
Pages - Seiten
ISBN
  100 Joer Harmonie Harel 1885-1985 Jos Heinen 1985        

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