Café - Restaurant
Café Berner - Friedrich-Boehm - Lenertz-Buchholtz
Houwald - Howald

Howald, 278 route de Thionville


Historique - Geschichtlicher Überblick
   
? Ouverture - Eröffnung:
   
<=1902 Jean Berner-Gehlen, Howald
   
1.1934

Gangsters über Luxemburg.

Mit Masken und Revolvern. Gestern abend ereignete sich in der Nähe der Hauptstadt ein Vorfall, der sich wie ein Gangsterstreich ausnimmt, obschon die Umstände schließen lassen, daß es sich bei den Übeltätern erst um Anfänger handelt.

Gegen 1/4 6 Uhr betraten 2 maskierte Männer, von denen jeder einen Revolver in der Hand trug, die bekannte auf Howald gelegene Wirtschaft Berner. Sie redeten kein Wort. In der Wirtsstube war außer der 65jährigen Frau Berner niemand anwesend. Die Greisin, obschon Zu Tode erschrocken, ging auf die beiden Männer zu und fragte nach ihrem Begehr. Einer der Banditen schlug die Frau mit der Waffe ins Gesicht, ihr ziemlich schwere Verletzungen beibringend. Die Überfallene fiel zu Boden, schrie um Hilfe. Ihre 38jährige ledige Tochter, die im Hause wohnt, eilte herbei. Sie erhielt vom zweiten Gangster einen heftigen Schlag mit dem Revolver auf den Mund. Dann suchten die Banditen das Weite, wohl durch die Hilferufe scheu gemacht. Sie hatten kein einziges Wort geredet. Geraubt haben sie nichts, obschon aller Wahrscheinlichkeit nach der tollkühne Streich als Raubüberfall geplant war. Einer der Burschen ließ einen zerrissenen Wollhandschuh am Tatort zurück.

Die Verfolgung.

Tatsächlich muß der Streich als geradezu tollkühn bewertet weiden, in Anbetracht der Tatsache, daß die Wirtschaft Berner direkt an der Diedenhofener Landstraße liegt, die in den Abendstunden viel Verkehr aufweist. Zwei Eisenbahner, die eben vorbeigingen, hörten die Hilferufe der beiden Frauen und eilten in die Wirtschaft. Sofort benachrichtigten sie telephonisch die Gendarmerie in Luxemburg. Prompt waren die Gendarmen zur Stelle und nahmen sofort die Verfolgung der Täter auf, die angeblich in Richtung Bonneweger Kirchhof geflohen waren. Doch da weiter keine Anhaltspunkte vorhanden sind, war es in der Dunkelheit unmöglich, eine Spur der Banditen aufzufinden. Ein größeres Aufgebot der Sicherheitsorgane wurde gleich mobilisiert und zum Absuchen einer Anzahl Lokale am Bahnhofsviertel abkommandiert. Auch an der Bahnhofssperre wurden scharfe Beobachtungen angestellt. Doch die Nachforschungen blieben ohne Erfolg.

Signalement der Täter.

Es handelt sich bei den zwei Gangsters um jugendliche Burschen, in den zwanziger Jahren. Da sie kein einziges Wort redeten, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt weiden, ob es sich um Luxemburger oder um Ausländer handelt. Vielleicht sind es Bekannte, daher das absolute Schweigen. Der eine ist mittelgroß und trug einen grauen Anzug. Er war ohne Kopfbedeckung. Langes schwarges nach rückwärts gekämmtes Haar. Der andere ist etwas größer und schlanker. Er trug schwarzen Überzieher und schwarzen breitkrempigen Hut. Leider ist dies Signalement etwas zu vage, als daß man hoffen könnte, es werde viel zur Festnahme der Banditen helfen. Doch da, wie bereits bemerkt, ein zerrissener Wollhalndschuh am Tatort zurückgelassen wurde, ist zu erwarten, daß die scharfe Hilfe der Polizeihunde die Spur wiederfinde. Heute in aller Frühe wurden die Nachforschungen nach den Gangsters wieder ausgenommen.

Brutalität.

Die Banditen schlugen mit größter Brutalität den beiden Frauen die Revolver ins Gesicht. Die Tochter büßte einige Vorderzähne ein. Die Verletzungen der Mutter sind viel schwerer. Es steht auch zu befürchten, daß der Schrecken die Opfer dieses gemeinen Überfalls geschädigt hat.

In Hesperingen-Hohwald.

Wir suchten heute Morgen die Opfer des Überfalls in Hesperingen Howald auf. 8 Uhr. Im Ofen in der Wirtsstube brannte bereits ein molliges Feuer. Margarethe Berner, die Tochter, erscheint mit einem Taschentuche vor den vermundeten Lippen. (4 Zähne wurden ihr eingeschlagen). Anfangs betrachtet sie uns mißtrauisch. Sobald wir unsern Namen nennen, drückt sie uns begeistert die Hand. Ruhig erzählt sie dann die Einzelheiten des Vorfalls.

Am Boden liegen Splitter des Revolvers. Die eine Waffe zerbrach von der Wucht der Schläge, die die Greisin auf den Schädel erhielt. Beweis für die unerhörte Brutalität des Angreifers. Frau Berner liegt im Bett, der verwundeten grauen Kopf mit riesigem Verbände umwickelt. Das linke Auge ist verletzt, anscheinend gefährlich, umgeben von einer dicken Kruste geronnenen Blutes. "Wenn sie nicht zu zwei gewesen waren, mit meinem Blute hätte ich mich verteidigt" erklärt uns die mutige Greisin. Sw erzählt dann den Überfall, der kaum 2 Minuten währte, mit allen Einzelheiten. Im Hause wohnt keine einzige Mannesperson. Nur Frau Witwe Berner-Gehlen (aus Niederdonven gebürtig) mit ihrer ledigen Tochter Margarethe. Frau Berner hält die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen. daß es sich um einen Racheakt handelte, auch scheint es ihr nicht unwahrscheinlich, daß die Täter eventuell gleich nach dem Überfall, den Jangli von Luxemburg nach Alzingen kurz nach 6 Uhr auf Station Hohwald bestiegen haben.

“Es laufen soviel zweideutige Ausländer herum. Wir sollten uns doch verteidigen. wie die andern Länder. Ganz unhörbar kamen die Burschen zur Tür herein. Ich saß am Tisch und strickte. Beide waren mit grünen Masken vermummt, die bis auf die Brust niederhingen. Der erste, der mich angriff, trug Handschuhe. Der andere hatte die Hände umwickelt. Geduckt, ganz schnell kam der erste auf mich zugeschlichen. “Dir wert dach net de Geck mat mir mâchen', sagte ich. Da schlug er schon. Es zuckte in meinen Fingern, ihm die Maske herunterzureißen. Wäre er allein gewesen. ich hätte es getan. Ich schrie ein paar Mal, dann stellte ich mich tot.

Die Gendarmen wollten so viel von mir wissen. Um mich zu verhören, nahmen sie mich mit in den kalten Saal. Ich aber ging zurück zum warmen Ofen. Sie wollten wissen, ob keiner der Angreifer einen Bart getragen. Wie soll ich das aber wissen, da beide bis auf die Brust maskiert waren."

Die Verletzten wurden gestern abend von Dr Biever behandelt. Lebensgefährlich ist keine Verletzung. (t: 6.1.1934)

   
<=1935 Café Berner, Howald

Berner - Gehlen Barbe, vve (+ 3.1946 à l'âge de 86 ans)
   
   
~1937 - 1972

Café-Restaurant Paul Friedrich-Boehm, Howald, 278 route de Thionville

<=1966: Café Friederich (Café Berner) 236, route de Thionville

   
29.7.1972 Café-Restaurant N. Lenertz-Buchholtz, Howald, 278 route de Thionville
   
   
   
   
   
   
   
  Restaurant japonais Sumo, Howald, 278 route de Thionville
   
   
   

 

 

 

 

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