Fabrique d'articles de quincaillerie
Metallwarenfabrik
DEUTSCHBEIN Joseph
Echternach


Bâtiments de l'ancienne Abbaye d'Echternach dans lesquels se trouvait la Fabrique d'articles de quincaillerie Joseph Deutschbein, Echternach
Gebäude der früheren Abtei Echternach, in denen sich die Metallwarenfabrik Joseph Deutschbein niederließ (Photos: 21.2.2008 jmo)


Historique - Geschichtlicher Überblick
1809 Im Jahr 1809 kam Johann Christoph Deutschbein (auch Jean Christofle Teutschbein genannt) aus seiner Geburtsstadt Bernburg an der Saale (heute Sachsen-Anhalt Deutschland, damals Preussen), wo er am 16.01.1785 geboren war, nach Echternach. Der Heiratsurkunde von 1810 aus dem Archiv der Stadt Echternach ist zu entnehmen, daß er als Tourneur und Fayance in der örtlichen Steingutfabrik gearbeitet hat. Er heiratete am 19.12.1810 die aus Echternach stammende Katharina Hammes (auch Catherine Hames). Aus welchen Gründen Johann Christoph Deutschbein vom weit entfernten Bernburg nach Luxemburg (535 km) ging, ist nicht bekannt. (Kriegsjahre 1806-1815; Mißernte; 1809 wurden durch einen Raupenfraß alle Bäume entlaubt und die gesamte Obsternte vernichtet; in Bernburg entstand 1794 die Fürstliche Steingut- und Fayencefabrik, ob Johann Christoph Deutschbein dort arbeitete ist bisher unbekannt)
   
   
 

Anton Deutschbein (* 13.04.1813 in Echternach, Sohn von Johann Christoph Deutschbein) heiratet Katharina Lessel, die angeblich  am  22.04.1804  in Dreisbach? geboren wurde. 

Anton Deutschbein zieht nach Mettlach. Dort wurde 1847 DEUTSCHBEIN Joseph geboren.

In der Geburtsurkunde  von Joseph Deutschbein wurde der Vater Anton als Fabrikbeamter bezeichnet.

   
(12.10.1876) (Deutschbein und Jacoby, Berlin -> Echternach?)
   
   
   
1883

Fondation - Gründung:

Fabrique d'articles de quincaillerie - Metallwarenfabrik Joseph Deutschbein
in einem Gebäude der früheren Abtei Echternach (Kaserne)

par - durch:

DEUTSCHBEIN Joseph, Industriel, Echternach (* 10.04.1847 in Mettlach, seine Eltern waren Anton Deutschbein und Katharina Lessel)

   
1884-1885

Fabrique d'articles de quincaillerie

(ANLux J90 / 461)

   
1884

(B) Bâtiment traversé par les eaux du canal souterrain et renfermant un rouage en fer et en acier destiné à faire tourner un cylindre en fer.

  50 ouvriers
   
1887 Deutschbein Joseph, Echternach
Montant de l'impôt mobilier / Mobiliarsteuer: 82,50 fr
   
1891 Cette industrie existe depuis 1883 et occupait 50 ouvriers. Ce nombre s'est augmenté depuis.

Le salaire moyen par ouvrier est de 2 fr. 50 par jour.
L'écoulement de ses produits se fait dans tous les pays, notamment en Angleterre, en France et en Allemagne.

(Mémorial A N° 11 - 16.2.1891)
   
 

 

1892

Gründung der "Metall- und Sortierwarenfabrik J. Deutschbein" in Euskirchen (Deutschland) durch Joseph Deutschbein - Logeman (* 10.04.1847 in Mettlach; + 9.6.1901 in Bonn)

Die Metallwarenfabrik stellte u.a Nadeln, Stahl-Sicherheitsnadeln Prima Donna her.
Die Ehefrau und die beiden Kinder sind 1902 in die Niederlande und später vermutlich nach Amerika ausgewandert.

1901: J. Deutschbein GmbH, Euskirchen

(Quelle: Martina Deutschbein)

   
   
15.8.1896

Feuersbrunst in der Nacht vom Freitag den 15.8.1896 gegen 2 Uhr in dem großen Gebäudekomplex der früheren Kaserne in Echternach

In dem quest. Gebäude sind momentan außer der Genossenschaft der Schwestern vom „Armen Kinde Jesu" eine Metallwarenfabrik und eine Hutfabrik installiert, ferner die Gendarmerie, die Lehrerswohnungen und Primärschulen. Der Brand griff mit rasender Schnelligkeit um sich und verbreitete sich derselbe in Zeit von 2 Stunden über den ganzen innern Bau sowie auf das Kloster und das anstoßende Eigentum Dondelinger.
Kurz nachdem Feueralarm gemacht, war auch schon die ganze Einwohnerschaft auf den Beinen ; ein großer Teil derselben schloß sich der Feuerwehr an, beide vereint, machten verzweifelte Anstrengungen, um das Element auf seinen Herd zu beschränken und vor allem die Basilika, das wertvollste Monument, welches das Luxemburger Land auszuweisen hat, vor dem Brande zu bewahren, was den Wackeren auch gegen 4 Uhr gelang. Gegen 4 Uhr wurde durch den Herrn Bürgermeister Föhr die Militär-Feuerspritze telephonisch requiriert. Um 6 Uhr dampften 18 Mann mit 2 Spritzen zu Luxemburg ab und langten gegen 8 Uhr über Wasserbillig in Echternach an. Rasch ging es an's Werk und konnte die Basilika und der jetzt noch stehende Rest durch Isolierarbeit gerettet werden. Gegen 9 Uhr wurden nach Eintreffen des Herrn Staatministers und Herrn Gen.-Dir. Rischard weitere 38 Mann nach der Brandstätte beordert. Die Mannschaften taten ihr Bestes und blieben, bis die ganze Gefahr beseitigt war, auf der Brandstätte. Unglücke an Menschenleben stnd nicht zu beklagen; doch ist der Schaden sehr groß, sowohl was das monumentale Gebäude selbst angeht, als auch ln Bezug auf die Möbel, Vorräte und Kunstschätze. Er zählt sich nach Hundetttausenden. In den beiden Fabriken konnten die Vorräte nicht mehr gerettet werden. Die Schwestern konnten noch rechtzeitig ihre Habseligkeiten retten, ehe das Feuer soweit vorgedrungen war. Die Gendarmerie-Räume blieben ganz verschont. Etwa drei  Viertel des ganzen Komplexes sind abgebrannt. Das Erdgeschoß ist in seiner ganzen Ausdehnung überwölbt und so fand das Feuer hier seine Grenze. Die kolossalen Eichenbalken, welche an den Mauern abbrannten und aus der Höhe herabstürzten, vermochten nicht diese massiven Bögen und Gewölbe einzuschlagen. Das große Hauptgebäude, die eigentliche Kaserne, sowie das Kloster sind gänzlich niedergebrannt; vom Hause Dondelinger wurde das Dachwerk ein Raub der Flammen. Die Basilika blieb verschont, von der großen Hitze sprangen indessen zwei wertvolle Fenster an derselben. Über die eigentliche Ursache des Brandes cirkulieren verschiedene Gerüchte.

(LW: 16.8.1896)

   
1897

Der Metallwarenfabrikant J. Deutschbein hat die Völkerbacher Mühle (Folkenbacher Mühle) mit Zubehör erstanden und dort ein großes Fabrikgebäude errichtet.

Auch der Strohhutfabrikant Huby errichtet ebenfalls hierselbst ein Fabrikgebäude, dessen Erdgeschoss bereits fertig steht. Während Herr Deutschbein vorzüglich Männer beschäftigt, verschafft Herr Huby hauptsächlich Frauen und Mädchen lohnende Arbeit und zwar besonders im Winter und Frühling.

(LW: 21.10.1897)

   
   
   
7.1900

Nadelfabrik Deutschbein
auf der Völkenbach (Folkenbacher Mühle)

Im Juli 1900 erfolgte die Installation von 40 neuen Maschinen, auf denen jeden Tag circa 50.000 Nadeln von verschiedener Art (Sicherheitsnadeln, Stecknadeln, Oesen, Kleiderhacken usw.) hergestellt wurden.

(LW: 11.9.1901)

   
1.9.1901

Nadelfabrik Deutschbein
auf der Völkenbach (Folkenbacher Mühle)

(10 Minuten von Echternach)
(Filiale der Firma Deutschbein in Euskirchen)
stellt den Betrieb ein. Die Fabrik beschäftigte circa 20 Arbeiterinnen aus Echternach und Ernzen.
Der Geschäftsgang der Fabrik war bis in die letzte Zeit ein sehr guter, und die Einstellung des Betriebes ist einzig auf das vor kurzem erfolgte Ableben des
Hrn. Deutschbein, des Hauptbesitzers der Filiale, zurück zuführen. Die Euskirchener Fabrik übernimmt auch die Geschäfte der hiesigen Filiale.

(LW: 11.9.1901)

   
   
   
   
(1906)
   
   
  Lycée Classique d'Echternach


Gebäude der früheren Abtei Echternach, in denen sich die Metallwarenfabrik Joseph Deutschbein niederließ (Ausschnitt aus: Echternach, Luxembourg of 10TH TAC RECON WING, U.S. AIR FORCE 10 MAY 1954; Collection: industrie.lu)


(A) Établissement Joseph Deutschbein, Echternach (Quincaillerie) dans les anciennes casernes - 1884 (Document: ANLux)

 

Bibliographie
  Titel - Titre
Author - Auteur - Autor
Date
Edition - Verlag
Contents - Contenu - Inhalt
Pages - Seiten
ISBN
Die Abtei Echternach 698 - 1998

Ferrari Michele Camillo

Schroeder Jean

Trauffler Henri

Spang Paul

1999 CLUDEM t.15

e.a.

Les bâtiments de l'abbaye d'Echternach depuis 1797 - les faïenceries, ...

307-334 2-919979-12-4

Liens / Links:
Metallverarbechtungsbetrieber - Industries de la transformation des métaux - Metallverarbeitende Industrien
 

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