J. Plein - Wagner, Speicher salzglasierte Herzziegel (Collection: industrie.lu)

(benutzt z.B. in Mühlenbach / Luxemburg)

Franzen Joh., Kochgeschirrfabrik in Speicher

(P. T. u. E.), Rgbz. Trier, Rheinprov., Preussen.

Fabrikat: Kochgeschirre, Irdenwaren und Blumentöpfe, Drainröhren. Elektrischer Betrieb. Besteht seit 1880.

Plein-Wagner Söhne, Jak., Steinzeugwarenfabrik in 'Speicher (P. T. u. E.), Rgbz. Trier, Rheinprov., Preussen.
Telegr.Adr.: Plein-Wagner Söhne.

Inhaber: Nikolaus, Johann, Adam und Jakob Plein.

Fabrikat: Steinzeugfässchen in liegender und stehender Form. - Spez.: Steinzeug-Milchentrahmer und Buttermaschinen. 12 Arbeiter. Wurde prämiiert in Penzig 1899 und Löwenberg 1899. Elektromotorbetrieb, eigene Tongruben. - Besteht seit 1884.

Brief von Ton- und Mosaikplattenfabriken Utzschneider & Ed. Jaunez, Saargemünd in Lothringen (I. L.), Birkenfeld-Neubrücke an Valentin Consdorf, Tonlieferant, Speicher: Beschaffung von Zugpferden - 20.4.1917 (Sammlung: Wilhelm Schommer)

In der Angelegenheit zur Beschaffung von 2 Zugpferden haben wir uns an die Handelskammer in Trier gewandt, welche uns darauf laut beiliegendem Durchschlag geantwortet hat.

Wie Sie daraus ersehen, weisst die Handelskammer daraufhin, das die Möglichkeit immer noch gegeben ist, brauchbare, Ihrem Zweck entsprechende Zugpferde im freien Handel, ohne weitere Genehmigung, zu erhalten. Bezüglich Erwerb von nicht mehr kriegsbrauchbaren Pferden an Landwirte und Gewerbetreibende empfiehlt die Handelskammer eine Eingabe an die Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz in Bonn zu richten.

Falls Sie diesen Weg zur Beschaffung von 2 Zugpferden wählen wollen, so empfehlen wir Ihnen, an die Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz in Bonn ein Gesuch folgenden Inhaltes zu richten:

"Ich habe die Ausbeute der auf den Gemarkungen Speicher, Binsfeld und Beilingen gelegenen Tongruben der Firma Utzschneider & Ed. Jaunez in Saargemünd übernommen und mich vertraglich verpflichtet, jährlich mindestens 4.000 Tonnen regelmässig anzuliefern. Neben diesen Tonlieferungen betreibe ich eine ziemlich umfangreiche Landwirtschaft.
Zur Ausführung dieser Arbeiten haben mir im Jahre 1916 noch 4 Zugpferde zur Verfügung gestanden, von denen jedoch inzwischen 2 eingegangen sind, so dass ich nur noch 2 besitze, die lange nicht ausreichen, um neben der Landwirtschaft auch die Ausbeute der Gruben und die Anfuhr des Tones zu besorgen.

Die Firma Utzschneider & Ed. Jaunez teilt mir mit, dass ihre Tonvorräte für die laufende Fabrikation zur Neige gehen und dass, falls nicht sofort Ergänzungen erfolgen, sie gezwungen sein wird, ihren Betrieb still zu legen, - dass sie mit eiligen Aufträgen für Heereslieferungen insbesondere für Munitionswerke und für mittelbare und unmittelbare Heereszwecke stark beschäftigt ist und dass sie unbedingt auf der Lieferung der mit ihr vertraglich abgeschlossenen Tonmengen besteht, gegebenenfalls sie mich für evtl. Folgen der Stilllegung des Werkes haftbar zu machen droht. Der Mangel an Arbeitskräften, insbesondere aber von Facharbeitern für die Ausbeute der Tongruben, welche zu Heereszwecken eingezogen sind bereiten mir sowieso die grössten Schwierigkeiten, um meinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen zu können und, da es mir, trotz aller Bemühungen nicht gelungen, im freien Handel mir 2 Zugpferde zu verschaffen, so richte ich hiermit an die Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz in Bonn die ebenso dringende wie höflichste Bitte, im Interesse der Heereslieferungen der Firma Utzschneider & Ed. Jaunez, wie auch im Interesse meiner Landwirtschaft und der von mir vertraglich übernommenen Verpflichtungen, mir die Zulassung zu verschaffen zum Ankaufe von 2 starken, nicht mehr kriegsbrauchbaren Zugpferden, welche die Heeresverwaltung in regelmässigen Zwischenräumen an Landwirte und Gewerbetreibende abgibt.

Sehr dankbar wäre ich auch, wenn Sie die Güte haben wollten, mir mit der Überreichung des Zulassungsscheines nähere Verhaltungsmassregeln, welche zu dem Erwerb nicht mehr kriegsbrauchbaren Pferde führen, aufzugeben."

Wir hoffen, dass es Ihnen auf die eine oder die andere Art und Weise gelingt, sich die beiden Zugpferde zu verschaffen und sehen Ihren diesbezüglichen Nachrichten entgegen. Hochachtungsvoll, Utzschneider & Jaunez

Abschrift des Schreibens der Handelskammer in Trier.

Trier, den 19. April 1917. Auf das gefällige Schreiben vom 17. d. M. teilen wir Ihnen ergebenst mit, dass starke Zugpferde, wie sie für den in Kriege stehenden Zweck wohl gebraucht werden, im freien Handel noch ohne weitere Genehmigung zu erhalten sind. Ausserdem gibt die Heeresverwaltung in regelmässigen Zwischenräumen die nicht mehr kriegsbrauchbaren Pferde an Landwirte und Gewerbetreibende ab. Über die Zulassung zu diesen Abgaben entscheidet die Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz in Bom, an die hierauf bezügliche Gesuche zu richten sind. Es empfiehlt sich etwaige Eingaben zur Begutachtung und Weiterleitung der Handelskammer vorzulegen.

Die Handelskammer zu Trier

an: Herren Utzschneider & Ed. Jaunez, Ton- und Mosaikplattenfabriken in Saargemünd i. L.