Fretter (Deutschland) |
Historique - Geschichtlicher Überblick |
1913 | Gründung: Dolomitkalkwerk Fretter GmbH |
? | Gründung: Kalkwerk Anton Linneborn KG, Fretter in Westfalen |
29.9.1969 | Gründung:
Stammkapital: 100.000 fr - 20 Geschäftsanteile von je 5.000 fr |
11.1969 | Zur Einpflanzung einer neuen Industrie in Rümelingen (Luxemburg) Um eine rationelle Exploitation des Betriebes nach modernen Gesichtspunkten zu gewährleisten, sollten die veralteten Brennmethoden auf ein neuzeitliches Produktionsverfahren umgestellt werden, das in Japan ausgearbeitet worden war und das Brennen von Kalksteinen ab 20 mm ermöglichte. Zu diesem Zweck war die Errichtung eines verbesserten Siemens-Ofens vorgesehen, der unter der Bezeichnung „Querstromofen“ bekannt ist und den Kalkherstellungspreis empfindlich gesenkt hätte. Die neuen Brennanlagen sollten von der Firma Klöckner-Humbold-Deutz errichtet werden. Notwendige Gesamtinvestierung mit Nebenanlagen (Transportmittel, Mahlinstallation, usw.): 37,5 Millionen lux. Franken. Doch nun trat ein neues Moment ein: die S.A. Minerais ging in dem Konzern IMC auf, der sich an der Kalkproduktion uninteressiert zeigte. Der Verwaltungsrät der „Carrières Blanches“ trat deshalb mit dem Kalkwerk Anton Linneborn KG in Fretter (Deutschland) in Verbindung zwecks Auflösung der S.A. Minerais. Im Verlaufe dieser Verhandlungen stellten die „Carrières Blanches“ dem Kalkwerk Fretter sämtliche notwendigen Unterlagen zur Verfügung. Inzwischen formierte sich in Luxemburg unter der Bezeichnung „Calcilux s.àr.l.“, zusammen mit dem Kalkwerk Fretter eine neue Gesellschaft (Anfangskapital: 100.000 Fr.), die sich die Errichtung einer Brennanlage für Hüttenkalk in Rümelingen zum Ziel setzte. Der Doppelquerstromofen des neuen Kalkwerks wird eine Tagesproduktion von 200 t haben. Hauptabnehmer soll die ARBED sein, die einen Verbrauch an gebranntem Kalk von ca 40.000 t im Monat hat. Die Calcilux beabsichtigt, außer den Grundstücken, welche die ARBED bereit ist gegen Abbaupacht zur Verfügung zu stellen, auch ein großes Kalksteinvorkommen, gehörend der französischen Gemeinde Oettingen, und ca 10 Mio Tonnen Kalkstein aus dem Konkurs Berens abzubauen. In der ersten Abbaustufe wird Calcilux etwa 15 bis 18 Arbeiter, einen Geschäftsführer, einen Verkaufsmanager, einen Buchhalter, einen Betriebsleiter, eine Sekretärin und einen Lehrling beschäftigen. In der letzten Abbaustufe (700 t Tagesproduktion) sollen ungefähr 40 Arbeitnehmer beschäftigt werden. Neben dem Betriebsgelände der ARBED, benötigt Calcilux zusätzlich ein gemeindeeigenes Grundstück, 2 ha, im Ort genannt „gebrannte Bösch“. Die Waldparzelle des „gebrannte Bösch“ soll deshalb umgehend abgeholzt werden, da geplant ist, die Konstruktionsarbeiten des neuen Werkes noch vor Ablauf dieses Jahres anlaufen zu lassen. Die Infrastrukturarbeiten (Wasserleitung, Elektrizität) sind vom Staat und der Gemeinde zu gewährleisten und zwar in folgendem Verhältnis: 2 Drittel Wirtschaftsministerium, 1 Sechstel Innenministerium, 1 Sechstel Gemeinde. Soweit, wie wir sie in Erfahrung bringen konnten, die Hintergründe dieser neuen Kalkindustrie, deren Implantation im öffentlichen Leben der Stadt Rümelmgen einigen Staub aufwirbelte. (LW: 25.11.1969) |
1971 | Stilllegung |
40 kg Weisskalkhydrat, Dolomitkalkwerk Fretter in Westfalen. (Collection: industrie.lu)
Kalk-Verkaufsverein GmbH, Finnentrop
Bibliographie | |||||||
Titel - Titre | |||||||
Kalleks-Industrie zu Rëmeleng, MNM Stammdësch | Claude Hermes | 25.1.2024 |
Liens / Links |
Kalleksteebrëch a Kallekiewen zu Lëtzebuerg - Carrières de pierres à chaux et fours à chaux au Luxembourg - Kalksteinbrüche und Kalköfen in Luxemburg |
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