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um 1880 |
Construction / Bau
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Villa Thilges,
Wiltz |
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13.12.1969 |
Vom neuen Stadthaus in Wiltz
Am Samstag, 13. Dezember, wird das neue Stadthaus, die frühere Villa Thilges feierlich eingeweiht werden. Es befindet sich zwischen Groß- und Schloßstraße und wurde während der letzten sechs Jahre vollständig umgebaut. Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich das Stadthaus im Mühlenweg in der im Jahre 1721 gebauten Primärschule. Es bestand damals der Plan eine neue Schule zu bauen und das Stadthaus in die 1881 gebaute Knabenschule (heute Monument National de la Grève) zu verlegen.
Unter der deutschen Besetzung während des Zweiten Weltkrieges siedelte die damalige Oberbürgermeisterei in die Villa Adler (heute Notar Muller) um. Etwas später kaufte sie die frühere Villa De Muyser und ließ darin während längerer Zeit Umänderungen vornehmen. Hier wurden beim Streik 1942 Verhöre vorgenommen.
Nach Kriegsende blieb die Wiltzer Stadtverwaltung weiterhin in diesem Gebäude. Schießlich kaufte sie es an, indem sie den Restteil bezahlte. Indessen erwies das Gebäude sich bald als zu klein. Auch das Friedensgericht hatte im alten Spital unwürdige Räume. Die Regierung drohte dauernd, wenn keine besseren Räume geschaffen würden, würde sie das Friedesgericht nach Clerf verlegen. Es entstanden lange Verhandlungen zwischen den Regierungsstellen und dem Schöffenrat. Anfangs war eine Vergrößerung des Stadthauses in der Villa De Muyser geplant. Dann ließ man den Plan fallen. Inzwischen bestand die Möglichkeit, das von dem Gerber Thilges erbaute Haus zu erwerben. Mehrmals waren Minister in Wiltz, um mit dem Schöffenrat die Frage zu besprechen. Es wurde ein Kompromiß angefertigt, und in der Stadtratssitzung vom 15 November 1963 wurde der Kauf dieser Villa mit 6 zu 5 Stimmen beschlossen. In seiner letzten Sitzung bewilligte der damalige Rat 1963 Kredite dazu. 1964 begannen dann Umbauarbeiten größeren Umfangs in dem Gebäude. So wurde die große Treppe zum Lannenpesch hin entfernt; im Innern verschwanden zwei große Kaminbauten; die Umfassungsmauer wurde entfernt. Im Lannenpesch verschwanden die Bäume. Im Februar 1965 konnte das Büro des Zivilstandes und das technische Büro ins neue Haus übersiedeln, in dem noch immer gebaut wurde. 1966 wurde die Fassade erneuert. Im August 1966 konnte auch das Sekretariat und die Polizei übersiedeln, und am 28. Oktober konnte die erste Sitzung des Gemeinderates hier abgehalten werden. Im September 1967 riß man das Nebengebäude der Villa nieder und ebnete den vor Jahren erhöhten Parkplatz im Lannenpesch. Endlich konnte man im Februar 1969 seit längerer Zeit im Lannenpesch liegenden hohen Haufen Boden entfernen und den Platz vollständig herstellen. Garagen entstanden. Man legte Beete an. Die untere Pforte des Schloßgartens wurde hier aufgestellt. Im Juli 1969 waren die letzten Arbeiten am Platz und vor dem Stadthaus vollendet.
(LW: 28.11.1969) |
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