Streiks in Luxemburg, und darüber hinaus
Grèves au Luxembourg, et au-delà

E puer Beispiller - Quelques exemples - Einige Beispiele - Some examples:


Historique - Geschichtlicher Überblick
   
   
   
27.8.1898

Obermartelingen: Ende des Streiks

Die streikenden 120 Schieferarbeiter (Spalter) der hiesigen Schiefergruben der Gebrüder Rother aus Frankfurt haben sämtlich, nach bloß eintägigem Ausstand, die Arbeit wieder aufgenommen. Nur mit widerstrebendem Herzen fügten sich die Schieferarbeiter in die deutsche Ordnung und Disziplin. Was die vormaligen Luxemburgischen Grubenbesitzer nicht vermocht, das vermögen halt die Deutschen. Wie verlautet, hat eine Deutsche Schiefergesellschaft den Gebrüder Hoffmann für die Wolwelinger Schieferbrüche die Summe von 300.000 Fr angeboten.

(LW: 8.9.1898)

   
23.6.1899

Dommeldingen, 23. Juni. (Streik). Am letzten Mittwoch traten 110 Arbeiter der hiesigen Cementfabrik in den Ausstand, weil ihnen 25 Centimes vom Lohne abgezogen wurde. Es ereigneten sich Ausschreitungen, so daß die Gendarmerie einen der Ausständigen arretierte. Der Streik fand aber einen befriedigenden Abschluß, indem die Fabrik den Lohn auf seiner bisherigen Höhe beließ.

(BBZ: 24.6.1899)

   
1.1900

Streik der Schiefergruben-Arbeiter zu Perlé

Hierüber wird uns geschrieben:
Zu Obermartelingen ist neuerdings unter den Schieferarbeiten, auf der Grube der Gebrüder Rother Streik ausgebrochen. Von ungefähr 500 Arbeitern sind noch etwa 15 bis 20 in Arbeit als Handlanger. Der Grund des Streikes scheint kurz folgender zu sein :

Bis jetzt arbeiten die sogenannten Kaulemänner, welche in der Tiefe die Schiefersteine brechen, im Ganzen, und wurden per Kubikmeter des ausgebrochenen Felsens bezahlt, die herausbeförderten Steine mochten für Schieferbrauchbar sein oder nicht. Die Spalter in den Baracken aber wurden auf das Tausend der fertiggestellten Schiefer bezahlt. Die Arbeiter in der Tiefe halten somit kein Risiko bei ihrer Arbeit : sie konnten sich bei fleißigem Ausbrechen einen schönen Tagelohn verdienen. Erfahrene, geschickte Kaulemänner verdienten per Tag 5 bis 6 Mark. Wenn man aber bedenkt, daß diese Leute in eine Tiefe von 50 Meter hinabsteigen, oft in beständiger Nässe, beim abscheulichen Ölgeruch ihrer Lampen und nicht ohne Lebensgefahr, ihre Lebenszeit zubringen, so ist ihr Lohn offenbar nicht zu hoch. Die Spalter verdienen weniger, können sogar zuweilen, wenn die gelieferten Steine ungünstig ausfallen, geringen Lohn haben. Die Schiefer-Gesellschaft in Obermartelingen will nun ein ganz anderes System, eine Bezahlung einführen, wie sie in Belgien an mehreren Orten besteht. Sie will nur die fertiggelieferten Schiefer bezahlen per Tausend, und dann können Spalter und Kaulemänner unter sich mit der Verteilung dieses Lohnes sich verständigen, Spalter und Kaulemänner müßten sich also gruppenweise zusammentun und gemeinschaftlich arbeiten.

Auf diese Weise hätten die Arbeiter allein alles Risiko zu tragen und könnten sie in den Fall kommen, bei ganz ungünstigem Gestein, für sehr geringen Preis arbeiten zu müssen. Die Gesellschaft aber könnte ruhig zusehen und die fertiggestellten Tausende von Schiefern bezahlen.

Gegen einen solchen Vertrag wäre im Großen und Ganzen nichts zu haben, wenn der für das Tausend Schiefer gebotene Preis hoch genug wäre. Die Arbeiter aber behaupten, wie die gestellten Preise sind, sei es ihnen nicht möglich arbeiten zu können, zumal jene Sorten von Schiefern, für welche der höchste Preis geboten ist, eben jene sind, welche am wenigsten verlangt sind und vielleicht von heute auf morgen ganz eingehen; deshalb der Streik.

Jedenfalls ist es wahr, daß alle früheren Grubenherrn aus armen Leuten in kurzer Zeit reiche Herrn geworden sind, wo doch der Verkaufspreis der Schiefer fast nur halb so hoch war, wie jetzt, wo die Arbeiter hohe Löhne erhielten und dabei kaum halb so viel fabriziert wurde wie jetzt.

Manche Arbeiter sind bereits fortgezogen. Im nahen Martelingen, wo die meisten dieser Arbeiter wohnen, hatten sich belgische Socialistenführer für Sonntag, den 29. angekündigt. Wie das endigen wird ! Die ansässigen Arbeiter sind zu bedauern, da sie den Streik weniger gut aushalten können als die Gesellschaften. Über einige Wochen sind eine Menge Familien brotlos. Hoffentlich wird unsere hohe Landesregierung dieser Lage gegenüber nicht müßig zuschauen, sondern vermittelnd einzutreten suchen.

Einen wahren Reichtum birgt unsere Gemeinde Perlé. Mögen wenigstens unsere Arbeiter daran ihren Lebensunterhalt gewinnen.

(LW: 29.1.1900)

   
26.1.1900

Obermartelingen, 26. Jan. (Arbeiterstreik)

Unsere streikenden Leekepperten, nämlich 220 Belgier, 134 Luxemburger, 13 Italiener, 6 Franzosen und 4 Deutsche, im Ganzen 378 Mann der Gruben Rother; 40 Belgier, 21 Luxemburger und 1 Deutscher, im Ganzen 62 Mann der Grube Schönborn zu Rombach, scheinen diesmal standhafter zu sein und wollen die Arbeit nicht wieder beginnen, bis eine zweckmäßige Vereinbarung getroffen ist und holen sich inzwischen Mut hinter der Flasche. Zu Perl auf der Grube der Gesellschaft „Werhahn" schlug der Arbeiter P. Friesung, welchem man, bei der Auszahlung seines Lohnes, eine „Retenüe" machen wollte, dem Betriebsführer die Fenster ein und zerstörte in seiner Wut einen Haufen Schiefer. Zu Rombach wurde des Nachts versucht, einen auf luxemburgischem Gebiete gelegenen Schuppen des Eigentümers Stephan Nanquette aus Martelingen (Belgien) vermittelst Dynamit in die Luft zu sprengen. Patronen und Zündschnur fand man in einer Bresche in der Mauer und am Boden liegen.

(LW: 31.1.1900)

   
   
4.10.1902 Genehmigung der Statuten der Krankenkasse der Schiefergruben der HH. Gebrüder Rother zu Obermartelingen
   
27.1.1904

Perlé: 2 Arbeiter getötet !

Heute morgen waren die beiden Arbeiter Franz Majerus und Peter Larbière in den Schiefergruben der Gebrüder Rother zu Obermartelingen beschäftigt, mittels einer elektrischen Bohrmaschine einen Schieferblock von 17 Meter Länge und 4 Meter Höhe vom Felsen loszulösen, als gegen 1/2 9 Uhr ganz unerwartet der schwere Stein, der oben ungefähr einen Meter überhing, sich ablöste und die beiden Arbeiter unter sich begrub. Diese konnten nur mehr tot herausgezogen werden. Franz Majerus, gebürtig von Perl, 27 Jahre alt, hinterläßt eine kinderlose Witwe ; Peter Larbière von Martelingen (Belgien) war erst 24 Jahre alt und noch ledigen Standes.
Herr Steichen hatte letzthin in der Kammer interpelliert inbezug auf das Unfall-Versicherungsgesetz. Bei dem vorigen Unfall in den Schiefergruben von Martelingen war ein Italiener tot geblieben, dessen Witwe bekam nur eine Rente, als sie von Martelingen (Belgien) nach Martelingen-Rombach (Luxemburg) wohnen kam. Hier ist wieder dieselbe Geschichte. Peter Larbière wohnt bei seinen Eltern zu Martelingen (Belgien). Seine Eltern werden also wohl der Unfallrente verlustig gehen.

(LW: 28.1.1904)

1.1905 Streik - In der letzten Woche legten 7 Drahtarbeiter der Bettstellenfabrik Berl u. Co. die Arbeit nieder, da ihn 2 Sous vom Stücklohn abgezogen wurden. 2 Sous vom Stück bedeutete eine Lohnkürzung um 0,90 Fr, pro Tag. Zu diesen Bedingungen aber wollten die Arbeiter nicht mehr weiter arbeiten und legten daher, wie gesagt, die Arbeit nieder. Donnerstag, den 19. Januar hatte die Verwaltungsstelle Luxemburg des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes die Arbeiter der Bettstellenfabrik zu einer Versammlung im Lokale Ley, Fischmarkt, eingeladen. Referent war der Bevollmächtigte Genosse Thilmany. Es fanden sich zur festgesetzten Stunde auch viele Arbeiter ein. Thilmany besprach die Lohnverhaltnisse in der Bettstellenfabrik, welche sehr verbesserungsbedürftig seien. Diesem Übelstand könnte nur durch Eintritt in die Organisation abgeholfen werden. Es genüge aber nicht wenn man eingeschriebenes Mitglied der Organisation sei und seine Beiträge zahle, sondern man müsse sich durch fleißigen Besuch der vom Verband einberufenen Mitglieder- und öffentlichen Versammlungen, durch regelmäßiges Lesen des Verbandsorgans usw. zum klassenbewußten Kämpfer heranbilden. Redner warnt des weitern vor übermäßigem Alloholgenuß der das Denkvermögen abstumpfe, doch wolle er nicht Mäßigkeit predigen nach Art des hiesigen Mäßigkeitsvereins. Jeder Arbeiter, welcher seinen Lohn aufbessern will, könne seiner wie der eines jeden klassenbewußten Arbeiters Sympathie sicher sein und aus diesem Grunde erkläre er sich mit den 7 streikenden Kollegen ihrer Werkstatt solidarisch. Nachdem Thilmany den Streikenden Verhaltungsmaßregeln und Aufklärung bezüglich des gegeben und ihnen materielle Hilfe seitens der organisierten Kollegen zugesagt, schloß er mit einem Appell an die anwesenden Nicht-Mitglieder, dem Deutschen Metallarbeiter Verbande sich anzuschließen. Nachdem noch einige Kollegen über den Streik gesprochen und mehrere Neuaufnahmen zu verzeichnen waren wurde die Versammlung geschlossen.
Am Freitag wurden die streikenden Arbeiter ins Bureau von Berl und Co. gerufen und ihnen eröffnet, daß sie die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufnehmen könnten, was am Freitag Mittag den 21. Januar auch seitens der 7 Ausständigen geschah.

(aT: 29.1.1905)
   
1905

Am Mittwoch verschied in Luxemburg im Alter von 82 Jahren der Nestor der Advokatenschaft, Citoyen Dr. Wilhelm Leibfried. Ein überaus großes Verständnis hatte der Verstorbene für den Befreiungskampf des Proletariats, - und spendete er doch des öftern bei großen Streik im Auslande namhafte Summen. Bei der Gründung des Volkshauses "Maison du Peuple" in Esch hat der Verstorbene dem Abgeordneten Dr. Welter eine recht bescheidene (?) Summe in braungelbem Papiergeld gegeben.

(Arme Teufel: 4.3.1905)

   
   
29.7.1905

Les grèves dans le bassin de Longwy

Les revendications

Les ouvriers se plaignent beaucoup du prix qui leur est accordé pour l’extraction du minerai. Actuellement, la tonne est payée aux mineurs 1 fr. 05, dans les mauvais chantiers comme dans les bons. Aucune prime n’est accordée pour l’avancement dans la galerie. Les grévistes, mécontents de ce tarif, réclament l’application de celui de 1902, qui leur était bien plus profitable. En effet, les mineurs touchaient 1 fr. 25 la tonne d’avancement dans les mauvais chantiers et 8 francs le mètre.

Dans les bons, ils touchaient 1 fr. 25 seulement.

"Pour le pesage, continue l’ouvrier interviewé, ils prétendent que M. Caron, directeur, a fait baisser les prix par suite de l’enregistrement inexact du poids des wagonnets. Dans la première quinzaine, où l’on inaugura le système, tout alla bien. Le poids était exactement vérifié et porté au compte des mineurs, mais, dans la suite, des quantités appréciables de minerai n’étaient pas portées au compte des mineurs, dont le poids des wagons n’était pas enregistré exactement.

Ce système a été inauguré par M. Caron, dès qu’il fut nommé directeur de l’usine. En ce qui concerne l’économat, les marchandises sont vendues à un prix plus élevé qu’ailleurs, et, comme les ouvriers ne sont payés que tous les mois, ils sont obligés, s’ils ne veulent pas manquer du nécessaire, de passer par cet établissement. Pour mettre fin à ces desiderata, les grévistes demandent la paie tous les 15 jours.

A Hussigny, chez M. Caron, la poudre est vendue aux mineurs 1 fr. 50 le litre ; à la Côte-Rouge, 1 fr. 75, et à la mine d’Hussigny, chez M. Boncourt, les mineurs la paient 1 fr. 25. Ainsi qu’on peut le voir, la différence est sensible et les grévistes demandent l’unification du tarif.

Du reste, dans le Grand-Duché de Luxembourg, à quelques mètres de la frontière, la poudre de mine se paie 0 fr. 80 le kilogramme seulement. Un litre de poudre pèse environ 800 grammes, mais, à ce qu’il paraît, sur un litre de poudre pris dans une des usines sus-mentionnées, la différence de poids est quelquefois de 200 grammes."

La situation actuelle

M. Raty, maire et directeur de l'usine de Saulnes, quitte à midi la région et a fermé son usine. Les ordres laissés par lui sont les suivants : On ne reprendra le travail que lorsque dans les environs il sera repris. On allumera les fourneaux les uns après les autres, une sélection sérieuse sera faite parmi les réembauchés. Plus d’ouvriers italiens. Les ouvriers qui ont travaillé jusqu’à ce jour et qui ont subi les violences des grévistes, pourront rentrer immédiatement, mais avec une protection efficace. Les ouvriers recevront 2 francs par jour, plus une indemnité selon le nombre de leurs enfants. On vient d’apprendre que M. Francis Laur, ancien député, qui s’est occupé à plusieurs reprises des affaires industrielles du bassin de Longwy, propose son arbitrage. Cet arbitrage, d’après M. Laur, serait purement technique, sans hommes politiques. Il y aurait trois arbitres : un ingénieur des mines de l'Etat et deux ingénieurs des mines de la région. M. Francis Laur rappelle qu’il a arbitré jadis pour les ouvriers à Decazeville. On l’a invité à s’adresser aux deux parties : aux compagnies et aux ouvriers, par l’intermédiaire du sous-préfet de Briey ou du préfet de Meurthe-et-Moselle. Contrairement à ce qu’on pensait dans certains milieux, la nuit de mercredi à jeudi a été calme. Hier matin, à Saulnes et à Moulaine on a appris que MM. Varède et Boudoux venaient de partir pour Nancy. A l’usine de Moulaine, le travail continue normalement. On sait que les grévistes ont attaqué cette usine, on a retrouvé sur les murs des traces de balles de divers calibres. Il semble établi que les grévistes ont tiré avec des fusils. L’usine est gardée militairement par une compagnie du 162e, de Longwy, et par des soldats du troisième génie, de Verdun. La garde est particulièrement sévère autour de la poudrière, que des grévistes auraient menacé de faire sauter. Dans l’intérieur de l’usine des jaunes se promènent, carabine sur l’épaule. A Hussigny, plusieurs grévistes auraient manifesté l’intention de reprendre le travail. A Mont-Saint-Martin tout est calme.

(LIL:29.7.1905)

   
1905

Arbeiter-Vertreter der Unfallversicherung, wirkliche Delegierte Kanton Redingen: Michel Bertholet, Vorarbeiter (Gebrüder Rother) zu Martelingen
Dominik Schreiber, Spalter (Gebrüder Rother) zu Martelingen

   
1.5.1906

In Villerupt streikten am 1. Mai 3.000 Bergarbeiter. 700-1000 derselben wohnen in dem deutschen Orte Deutsch Oth. Die Aufständigen veranstalteten Umzüge mit einer roten Fahne und versuchten einen Dynamitanschlag auf das Hüttenwerk Micheville. 2.500 Mann französische Truppen rückten in Villerupt ein. Auf deutscher Seite werden ebenfalls Truppen zur Aufrechterhaltung der Ordnung herangezogen. In Villerupt wurde auf 3 Hütteningenieure geschossen.

(BBZ: 3.5.1906)

   
5.1906

Maifeier und Streik

Aus Esch an der Alzette wird gemeldet: Die Feier des 1. Mai verlief hier sehr ruhig. Die Escher Arbeiter sind im allgemeinen der Maifeier nicht ganz hold und wollen nichts davon wissen. Die meisten Mineurs gingen wie gewöhnlich zur Arbeit. Es sind in der Mehrzahl italienische Erzarbeiter, welche am genannten Tag feiern. Nach dem nahen Villerupt (Frankreich) zogen gestern viele Neugierige, da dort über 5000 Arbeiter auf dem Hüttenwerke und den Erzgruben die Arbeit einstellten. Gestern sind dort 1800 Mann Militär eingetroffen....

Gestern Mittwoch, 2. Mai, war die Lage im Minettsbassin wieder ruhig. Im Luxemburgischen kamen nirgends Arbeitseinstellungen oder Ausschreitungen vor. Im Bassin von Longwy arbeitete auf den Werken von Mont-St.-Martin, Longwy-Bas und Saulnes, die Mehrzahl der Arbeiter.

Zu Micheville feierten allerdings die Arbeiter, sie verhielten sich jedoch ruhig. Auf den Hochöfen von Athus, Halanzy und Musson war die Arbeit überhaupt nicht unterbrochen worden.
Zu Halanzy war in voriger Woche ein Streik ausgebrochen.
Am 29. April nahmen sie jedoch die Arbeit wieder auf und feierten nicht am 1. Mai.
Auf der belgischen Grenze versuchten am Sonntag Agitatoren in Messancy eine Versammlung abzuhalten, um die Feier des 1. Mai in Fluß zu bringen. Sie mißlang jedoch vollständig, weil keine Arbeiter erschienen waren. Der Redner mußte unverrichteter Sache abziehen.

In Martelingen sind die Ausständigen vollständig ruhig. Eine erste Rücksprache mit dem Direktor der Schiefergruben verlief resultatslos; es fand eine zweite statt, über deren Verlauf noch nichts bekannt ist. Die Gendarmeriestationen von Perl und von Martelingen sind verstärkt worden; sie patroullieren beständig umher: sie brauchten jedoch noch nicht einzuschreiten.

(LW: 3.5.1906)

   
9.5.1906

Perl - Die Schieferarbeiter sind noch immer in Streik. Die Direktion wollte einen Lohnabzug von 6% durchführen. Am Sonntag kehrte auch einer der Gebrüder Rother, Eigentümer der Gruben, welcher verreist war, nach hier zurück. Er empfing eine Delegation der Arbeiter und nach kurzen Unterhandlungen mit derselben, blieb er bei seiner Forderung, 6% Lohnabzug. Darin willigten die Arbeiter nicht ein. Hierauf drohte ihnen Hr. Rother, er werde die Schiefergruben bis zum 9. Juni schließen lassen und wenn sie dann die Arbeit nicht unter den von ihm gestellten Bedingungen aufnehmen würden, sollten sie auf 3 Monate geschlossen werden. Am Montag ließ er die Arbeiter wissen, er würde nur mehr 3% Lohnabzug machen. Aber auch damit waren die Arbeiter nicht einverstanden und sie verlangen energisch die früheren Löhne zurück. - 12 Arbeiter haben ihre Livrets verlangt und die Arbeit gekündigt.

(LW: 9.5.1906)

   
16.5.1906

Martelingen - Hier dauert der Streik der Schiefergrubenarbeiter noch immer fort. Letztere verhalten sich jedoch durchaus ruhig. Bekanntlich haben die Arbeiter von Perl die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen.
Herr Rother, Besitzer der Schiefergruben, ist wieder abgereist und hat als Bedingung zur Wiedereinstellung eines Arbeiters, dessen Einwilligung in eine fünfprozentige Lohnverminderung gestellt. Die Gendarmen, welche zur Verstärkung der Brigade von Martelingen gekommen waren, konnten wieder abreisen. Es weilt jedoch fast beständig ein belgischer Sozialist hier unter den Arbeitern, um denselben mit seinen guten (?) Räten beizustehen.

(LW: 17.5.1906)

   
28.8.1906 Sozialdemokratische Versammlung. Letzten Dienstag fand eine von Herrn Jacques Thilmany einberufene öffentliche Versammlung um halb neun Uhr im Eldorado statt. Etwa 300 Arbeiter, namentlich vom Aachener Hüttenwerke, waren zugegen. Der Redner sprach hauptsächlich über den Streik und die Aussperrung auf Rote Erde bei Aachen, um daran anknüpfend den Eintritt in die sozialdemokratische Metallarbeitergewerkschaft zu empfehlen. Eine Anzahl Arbeiter ließ sich als Mitglieder aufnehmen. In Aachen steht für den 31. August die Entscheidung bevor, da die Direktion bekannt gemacht hat, den ganzen Betrieb mit 4000 Mann stillstehen zu lassen, wenn die 860 in den Ausstand getretenen organisierten Walzwerkarbeiter dann die Arbeit nicht wieder aufnähmen.

(OMZ: 31.8.1906)
   
12. 1906 Grève en vue. - La Lux. Zeitung annonce que les ouvriers couvreurs de tout le Grand-Duché ont siégé dimanche en assemblée générale dans l’hôtel Knepper-Dasburg à Septfontaines (Simmern). Ils ont protesté contre les décisions que leurs patrons ont prises tout récemment dans une réunion tenue à Luxembourg à l’hôtel Angelsberg. Les ouvriers couvreurs, après avoir formulé leurs revendications, ont décidé à l’unanimité de déclarer, à la date du 1er janvier, la grève générale, si les patrons s’obstinaient à ne pas vouloir céder. (LIL: 18.12.1906)
   
7.1907

Streik der Eisenmöbelarbeiter. Seit einigen Wochen befinden sich 22 im Hauptbetrieb der Eisenmöbelfabrik von Berl und Cie., Luxemburg-Bahnhof, als Schlosser beschäftigte Arbeiter wegen Forderung von Lohnerhöhung im Streike. Nachdem sie 3 Tage lang ohne irgend welche Kündigung von ihrer Arbeit geblieben waren, wollte Genosse Thilmany, Vertreter des deutschen Metallarbeiter-Verbandes, den Vermittler zwischen den Streikenden und der Firma Berl und Cie. spielen, wobei er jedoch Kurzerhand abgewiesen wurde. Sämtliche Streikenden sind durch andere Arbeitskräfte ersetzt worden und werden nicht mehr angenommen. Montag Abend hielten die ausgesperrten Streikenden in einem Lokale am Bahnhof eine öffentliche Volksversammlung ab.

(OMZ: 18.7.1907)

   
29.7.1907 16h

Öffentliche Volksversammlung für Hütten- und Grubenarbeiter von Esch im Saale Eldorado.

Tagesordnung:
1. Der Streik in der Eisenmöbelfabrik Berl & Cie, zu Luxemburg
2. Der Bergmannsstreik auf Grube Heidenfeldchen in Esch.

Referent: Geschäftsführer Jacques Thilmany.

Um zahlreiches Erscheinen sämtlicher Arbeiter ersuchen

(aT: 28.7.1907)

   
   
12.1908

2. Dez. (Arbeiterausstand.) Der Ausstand der italienischen Arbeiter im französischen Erzbassin von Hussigny dauert fort. Die Gesellschaft „Boncourt“ hat den Ausständigen bei Wiederaufnahme der Arbeit Lohnabzüge zudiktiert, wodurch die Arbeiter zögern, ihrer Beschäftigung wieder nachzugehen. Ein Teil der Bergmannschaft ist bereits nach andern Industrieorten verzogen. Vorläufig wird das Gendarmerie-Aufgebot von 60 Mann noch in Hussigny belassen. Ausschreitungen sind bisher nicht vorgekommen.

(BBZ: 5.12.1908)
   
12.1908

8. Dez. (Streik) Im nahen Hussigny, jenseits der französischen Grenze, ist ein Streik unter den Bergleuten der Grube Boncourt ausgebrochen; die Belegschaft besteht aus 250 Mann, davon streiket 225, die übrigen 25 arbeiten noch, allerdings unter dem Schutz von 150 Gendarmen. Die Arbeitseinstellung geschah vor acht Tagen, als der Direktor den Lohn herabsetzte; früher verdiente man 7,50 Fr., jetzt nur 6,50 Fr.

(BBZ: 12.12.1908)

   
2/31909

Streik auf der Servais'schen Fabrik in Ehrang. Die „Trier. Landeszeitung" schreibt unterm gestrigen 1. März: Der Streik der Fabrikarbeiter der Firma Servais ist ganz beendet. Alle Streikenden haben die Arbeit wieder aufgenommen. In der Versammlung der Arbeiter am Samstag wurde man dahin schlüssig, heute die Arbeit wieder aufzunehmen. Ein Ausschuss soll aber der Werksleitung die Wünsche der Arbeiter vortragen. Diese Wünsche lauten:

1. Die Arbeit soll nicht 9, sondern 12 Stunden dauern, damit die Leute vollen Tageslohn hätten
2. Der 5% Lohnabschlag muß beseitigt werden, dafür kann aber die Werksleitung bei schlechten Zeiten eine Feierschicht pro Woche einlegen.

Am nächsten Donnerstag (4. März) wird zwischen dem Direktorium und den Arbeitern eine Besprechung stattfinden.

(LW: 2.3.1909)

   
1910

Rümelingen, 5. April. Seit einigen Tagen sind auf der Schmelz in Öttingen etwa 80 Arbeiter fast ausschließlich Italiener, die in der Monte-charge beschäftigt waren, im Ausstand. Die Ursache sind Lohndifferenzen. Der Durchschnittslohn ist 3 Mk. per Tag. Die Ausständigen werden ersetzt durch Öttinger Arbeiter, welche an die 48 Stunden unterbrochen arbeiten müssen und Lohn für 6 Schichten erhalten. Bis jetzt hat man noch keine Einigung erzielt. Auch hier in Rümelingen hatten einige Arbeiter sich angeschickt, unter den Schmelzarbeitern einen Streik zu inszenieren. Sie wurden jedoch rechtzeitig festgenommen und abgeführt. Einige andere wurden entlassen und so wurde dem Ausstande hier einstweilen vorgebeugt.

(LW: 6.4.1910)

   
11.4.1911

Niederwiltz - 11.4.1911 - Nachstehend nähere Details über die Schwierigkeiten zwischen der Lambert’schen Fabrik und der Steuerverwaltung. In verflossener Woche walteten die Steuer-Repartitoren ihres Amtes Im Allgemeinen wurde eine Höherlegung der Besteuerung vorgenomnmen, was bei den Betroffenen viel Erbitterung hervorrief. Da die Lederfabrik Lambert besonders hart herangezogen wurde, machte Herr Franz Lambert durch Anschlag bekannt, daß der Betrieb der Fabrik von gestern Montag Morgen ab eingestellt sei. Die große Beunruhigung, welche durch dieses Vorgehen bei den 220 Arbeitern des Etablisssements eintrat, ist leicht begreiflich, und so verbreitete sich am Sonntag das Gerücht, für Montag ständen Gewalttätigkeiten gegen die Repartitoren bevor. Doch nichts von alledem. Gestern morgen vereinigten sich die sämtlichen Arbeiter zu einer friedlichen Demonstration und zogen gemeinsam vor die Wohnungen des Bürgermeisters, des Schöffen Thilges, des Steuer-Kontrolleurs und der Repartitoren, um denselben ihr Anliegen vorzubringen, dahin gehend, daß der Beschluß der Steuerveranlagung umgeändert werde und auf diese Weise Herr Lambert wieder in Stand gesetzt sei, den Fabrikbetrieb fortzusetzen. Der Bescheid, welcher ihnen hier wurde, lautete teils zustimmend, teils wurde Herr Lambert auf den gesetzlichen Weg der Reklamation verwiesen. Für Mittags Uhr war eine große Versammlung im Lokale Schwartz-Reeff einberufen, in welcher über die Lage beraten werden sollte. In derselben waren die HH. Gebrüder Lambert sowie sämtliches Personal und viele Geschäftsleute und Handwerker anwesend. Hr. Franz Lambert eröffnete die Versammlung und legte klar dar, daß er bei dieser hohen Besteuerung außer Stande sei, die Fabrik weiter zu führen; gegen eine angemessene Erhöhung hätte er nichts eingewendet, aber gegen diese übermäßige, auf persönlichen Haß zurückführende Hinaufschraubung müsse er protestieren. Da aber mehrere der HH. Repartitoren versprochen hätten, dahin zu wirkten, die Sache wieder ins Gleichgewicht zu bringen, so gab er die Erklärung ab, daß von heute Dienstag morgen ab provisorisch die Arbeit wieder aufgenommen würde. Der fernere Bestand der Fabrik hänge vom Ergebnis der Reklamation ab. Diese Bekanntgabe des Fabrikbesitzers wurde von der Arbeiterschaft freudigst begrüßt. Hierauf machte ein Arbeiter die Versammlung mit den horrenden Summen bekannt, welche nach seiner Einsicht der Steuerliste Hr. Lambert zu zahlen habe. Hr. Hoffmann-Huberty zeigte in beredten Worten, wie nötig es sei, daß alle, Geschäftsleute wie Private, darauf hinarbeiten müssten, um die Fabrik in Betrieb zu erhalten, denn dies sei ein Segen für unsere ganze Gegend. Er schloss mit einem Hoch auf die HH. Franz und Josef Lambert, in welches die Versammelten begeistert einstimmten. Sodann unterbreitete Hr. Max Faber den Anwesenden einen Vorschlag, wie diese zu hohe Besteuerung rückgängig zu machen sei. Hr. M. Wilmes, Comptable der Lambert’schen Fabrik, vervollständigte den Vorschlag in einigen Punkten, wonach eine Liste bei der Bürgerschaft von Niederwiltz und Wiltz zum Unterschreiben zirkulieren soll, in welcher die Sachlage geschildert und um Rückgängigmachung des Beschlusses im Interesse des Fabrikbetriebes ersucht wird. Diese Proposition fand allgemeine Annahme. Hr. Werkführer Cacitti ermahnte hierauf die Arbeiter nochmals zur Ruhe und bat sie, alle Exzesse zu vermeiden. Damit war die Versammlung beendigt, die Arbeiter der Fabrik ordneten sich wieder zu einem Zug, und mit Fahnen, Musik und Gesang zogen sie in friedlichster Weise durch die Straßen von Niederwiltz und Wiltz.

(LW: 12.4.1911)

   
31.3.1912 Streik im Betrieb Obermartelingen, wegen von der Direktion angekündigter Lohnkürzung von 7% (diese Löhne wurden bereits vor 13 Jahren gezahlt, die Produkte werden aber heute wenigstens 15% teuerer verkauft)
   
1.4.1912 Streik im Betrieb Obermartelingen

Solidaritäts-Streik im Betrieb Perlé
   
2.4.1912

Martelingen, 2. April. Die Verhandlungen der streikenden Schieferarbeiter mit der Direktion haben noch zu keinem Resultat geführt, da der Direktor Herr Jauquet, erklärte, nicht selbständig handeln zu können. Heute morgen hat sich Herr Jauquet nach Frankfurt am Main begeben, um sich mit den Besitzern der Gruben, den HH. Gebrüder Rother zu besprechen. Die Lage ist vollkommen ruhig. Von einem geplanten Umzug haben die Steikenden Abstand genommen. Die Arbeiter aus Perl erklären sich mit ihren Kollegen aus Martelingen solidarisch. Die Einwohnerschaft sympathisiert mit den Streikenden, die behaupten, der Gewinn der Gesellschaft an den Schiefern sei heute um 15 Prozent größer als früher. Übrigens bezahle Hr. Donner den Arbeitern seiner Grube die von den Streikenden verlangten Preise.

(LW: 2.4.1912)

   
18.4.1912

Die Verhandlungen der Direktion der Schiefergruben mit den Arbeiterdeligierten sind in die Brüche gegangen. Der Unterschied für den Kubikmeter Stein betrug noch 0,75 Fr. Die Arbeiter waren noch bereit, auch diese Differenz beiderseits zu teilen, fanden aber kein Entgegenkommen mehr. Auch Herr Minen-Aufseher Bisdorf konnte nicht viel ausrichten. Auf sein Anraten ließ die Direktion die Maschine in Gang setzen, um das Arbeitszeug, das Eigentum der Arbeiter ist, zu Tage zu fördern.

(LW: 18.4.1912)

   
26.4.1912

Streik in den Schiefergruben Rother.

Die Firma Rother hat zwei Gruben in Martelingen-Rombach, den Karl-Eduard-Schacht in Perlé, sowie das Hauptwerk Obermartelingen in Betrieb.

   
 

30.5.1917 Deutsches Militär hatte am Morgen die Eingänge der Gelsenkirchener Werke besetzt gehalten.

Streik: 29.5. - 7.6.1917

Oberst Tessmar, Befehlshaber der deutschen Truppen in Luxemburg

   
28.9.1919

Arbeiterstreik in der Fabrik La Mudela in Sestao

28.9.1919

Esta tarde paseaba el señor Meyers, acompañado de su esposa, por el muelle de Portugalete y cerca del anochecer se dirigieron ambos a su domicilio que es la finca “Villa Carmen”, en la carretera de Portugalete a Santurce, subiendo por un atajo que se conoce con el nombre de Camino del Cuervo. Súbitamente les salieron al encuentro dos desconocidos, que vestían gabardinas claras y sacando cada uno de ellos un revólver, se abalanzaron contra el director de la fábrica. Instantáneamente la señora de Meyers se colocó ante su marido para defenderle con su cuerpo. Los agresores dispararon a su vez sus armas y la abnegada y valerosa dama recibió dos balazos. El señor Meyers sacó su revólver y disparó contra sus agresores que huyeron velozmente sin que el ingeniero pudiera alcanzarles aunque les persiguió largo trecho. La señora de Meyers falleció poco después, el 3 de octubre, víctima de complicaciones gástricas. El entierro fue multitudinario, “presidiéndolo el alcalde de Portugalete, las autoridades y el presidente de la Asociación de ingenieros, señor Rivas, asistiendo muchísimos obreros como protesta contra el atentado”

(La Accción: 3.10.1919)

3.10.1919

Décès de Laure Reding, à l'âge de 38 ans, à Bilbao

Laure Reding ist an den Folgen einer Schlussverletzung (Revolverkugel) gestorben, welche Herrn Meyers galt.

(OMZ: 2.3.1920)

29.2.1920

Jean-Pierre Meyers soll ebenfalls von Attentätern erschossen worden sein. Herr Meyers war erst vor einigen Wochen nach Spanien zurückgekehrt, um dort seine Angelegenheiten zu ordnen und in der festen Absicht sich baldmöglichst in Luxemburg niederzulassen.

(OMZ: 2.3.1920)

8.1920

Luxemburg. 26. Aug. Streik. Der Streik bei der Firma Paul Wurth und Co. dauert an. Infolge Stillstehens der elektrischen Zentrale sind nicht weniger als 28 Betriebe zum Feiern gezwungen. - Die Tabakfabrik Heintz van Landewyck hat Vorkehrungen getroffen, um selbst die nötige elektrische Kraft zu erzeugen, sodaß dort der Betrieb weitergehen kann.

(t: 20.8.1920)

   
3.1921 Märzputschstreik in Differdingen
Krieps "Generaldirektor"
   
6.1924 Esch/Alzette, den 13. Juni 1924. Streik in den Gruben. Die Grubenarbeiter der “Terres Rouges" sind heute morgen früh in den Streik getreten. Ursache dieser Streikbewegung ist die Einführung der flüssigen Luft als Sprengstoff in den Grubenbetrieben.

(t: 13.6.1924)
   
   
   
   
1929 Grève chez Rother (demande d'une augmentation générale des salaires de 20-25%)
   
   
11.10.1939

Rümelingen: Arbeitsniederlegung. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Belegschaft der Grube Lannebierg (Hoffmann-Nau) heute Morgen wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Es kommen 60 bis 70 Arbeiter in Betracht. Sie verlangten eine Erhöhung des Förderlohnes pro Wagen von 4,60 auf 5 Fr., welcher Lohn früher bezahlt wurde. Da der Exploitant einen Entscheid bis Freitag in Aussicht stellte, beschloß die Belegschaft einstimmig bis dahin die Arbeit niederzulegen.

(t: 11.10.1939)

   
 
31.8.1942
Streik in Luxemburg gegen die von Gauleiter Simon verordnete Einberufung der Jahrgänge 1920 bis 1924 zur Wehrmacht.

Arbeitsniederlegung in den Ideal-Lederwerken in Wiltz, ARBED-Schifflingen, usw,

Déclenchement de la grève générale à Wiltz suite à l'ordonnance du Gauleiter Gustav Simon forçant les jeunes Luxembourgeois des années 1920 à 1924 à servir dans la Wehrmacht.

9.1942

Nach dem General-Streikvom 31.8.1942
Umsiedlung u.a. von

(Die Ehrentafel der Umgesiedelten - OMZ 29.12.1945)

5.9.1942 Biver Leopold, mis en retraite après la grève générale
30.9.1942 Schock Nicolas, congédié et mis en retraite prématurément après la grève générale
   
   
   
   
   
   
10.1962

Streik ARBED-Belval

25.10.1962: Ultimatum der Direktion an 500 Arbeiter (Handwerker) ihre Arbeit wieder aufzunehmen

25.10.1962: 98 Arbeiter kamen der Aufforderung nicht nach, und veranstalteten eine Streikkundgebung mit Protestmarsch vom Belvaler Portal zur Otherstraße in Esch/Alzette

   
   
   
197x
STOP au démantèlement M.M.R.A., Rodange (Collection: industrie.lu)
   
16.2.1979
Longwy - Poste frontière de Longlaville fermé par la population (Collection: industrie.lu)
   
  SOS CFDT emploi,- Crassier de Senelle, Longwy
SOS CFDT emploi - Crassier de Senelle, Longwy - Le symbole de la lutte de toute une population d'un bassin qui veut VIVRE ET TRAVAILLER AU PAYS (Carte postale: imprimerie ETCOLOR, 54810 Longlaville; Collection: industrie.lu)
   
1998/1999?
Je soutiens Cockerill-Sambre (Collection: industrie.lu)
   
   
   

rue de la Grève, Luxembourg


Café Streik - Maison du Peuple, Esch/Alzette, 62 boulevard J.F. Kennedy (Photo: 30.3.2022 jmo)


Mine de Tucquegnieux (Photos: 21.7.2020 jmo)
CGC avec nous - Mineurs: espèces en voie d'extinction


Pas ça... Usine P.A.M. à Villerupt (Carte postale; Collection: industrie.lu)
Monsieur le Président de la République
Compte tenu de l'aide importante accordée par l'Etat à la Sidérurgie, nous demandons instamment que le Gouvernement Français ne permette pas la fermeture de l'usine d'Aubrives - Pont-à-Mousson à Villerupt tant que des emplois nouveaux, en nombre et en qualification au moins égaux à celui de l'actuel effectif de l'usine n'auront pas été créés dans le bassin de Villerupt.


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Contre l'intervention policière à la Chiers - Longwy - 30.1.1979 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Grève des lycéens - Longwy - 25.1.1979 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Les flammes de l'espoir - Longwy - 24.1.1979 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Atelier central Usinor Longwy -- rencontre avec Henri Krasucki - 16.1.1979 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Lutte contre le chômage par la CGT - Longwy - 13.1.1979 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Lutte contre le chômage par la CGT - Metz - 12.1.1979 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Nancy - 4.1.1979 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Occuptation par l'UML (Union de la Métallurgie de Longwy) par la CGT - Longwy - 22.12.1978 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Comité établissement Usinor Longwy - 21.12.1978 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


CGT - Par notre lutte Longwy Sidérurgie vivra - Lutte contre le chômage par la CGT - Longwy - 19.12.1978 (Carte postale: Edition UL - CGT Longwy - SNIC Nancy; Collection: industrie.lu)


"Streik in de Eisenerzgruben in Esch" - Loco Moës No 1 à Esch (Photo: 25.4.1955 Théo Mey; Copyright: Photothèque de la Ville de Luxembourg)


La grève dans le Bassin minier de Longwy: Monsieur le Major van Dyck, commandant de la force armée du Grand Duché de Luxembourg - Monsieur le Capitaine Heckmann de la Gendarmerie luxembourgeoise - vers 8.1905 (Carte postale: Edition Artistique V. Kremer Longwy-Haut (Plaques Guilleminot); collection: industrie.lu)


Les hauts fourneaux de la Chiers, Gouraincourt gardées par la troupe- vers 1908 - Grèves du Bassin de Longwy (Carte postale: Edition artistique V. Kremer, Longwy-Haut (Plaques Guilleminot); Collection: industrie.lu)


Moulaine - Les hauts-fourneaux gardés par la troupe - vers 8.1905 (Carte postale: Edition Artistique V. Kremer Longwy-Haut (Plaques Guilleminot); Collection: industrie.lu)


Moulaine - la grève dans le bassin de Longwy: Vue sur les minières et les hauts-fourneaux, l'endroit marqué d'une x indique l'emplacement exact d'où les grévistes ont tirés sur les ouvriers non grévistes - vers 8.1905 (Carte postale: Edition Artistique V. Kremer Longwy-Haut (Plaques Guilleminot); Collection: industrie.lu)


Moulaine - Tunnel de chemin de fer à voie normale de la ligne ferroviaire à voie normale Mont-Saint-Martin - Moulaine, gardé par la troupe pendant la grève en 1905 (Carte postale: Edition artistique V. Kremer, Longwy-Haut (Plaque Guilleminot); Collection: industrie.lu)


Grèves dans le bassin de Longwy: Villerupt - Grèvistes attendant à la Gare l'arrivée du citoyen Varède (Carte postale: N° 3 - Edition Biot-Luc, phot., Villerupt (Plaques Guilleminot); Collection: industrie.lu)


Le château Ferry, Villerupt gardé par la troupe pendant les grèves de 1905


Les grèves dans le Bassin minier de Longwy - Saulnes - Les Hauts-Fourneaux Raty & Cie, dont 2 arrêtés à cause de la grève (Carte postale; plaque Guilleminot , Edition artistique V. Kremer, Longwy-Haut; collection: Claude Marmoy)


Syndicat de Tiercelet à Thil, où les grèves ont commencé (Carte postale; Cliché Luc Biot, photographe Villerupt, plaques Guilleminot , Edition artistique V. Kremer, Longwy-Haut; collection: Claude Marmoy)


Grève de Thil - 22.5.1905 (Carte postale: Biot Luc, Photo, Villerupt; Collection: industrie.lu)

Bibliographie
  Titel - Titre
Author - Auteur - Autor
Date
Edition - Verlag
Contents - Contenu - Inhalt
Pages- Seiten
ISBN

La Providence-Réhon

Numéro 2

Association des Anciens de la Providence

R. Giuliani

Avril 2003 Imprimerie Lorgé

1892-1906

La grève de 1905

Actions sociales

Les accumulateurs à minerais

1914 - 1918 L'usine dévastée

La reconstruction

1914 - 1918 La vie des réhonnais

Les cloches de l'église de Réhon

 

56  

Sous le signe de la grande grève de mars 1921

Les années sans pareilles du mouvement ouvrier luxembourgeois 1918 - 1923

Scuto Denis 1990   éditpress luxembourg 464 2 87964 007 5

Liens / Links
 

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