Kok zu Lëtzebuerg, an doriwwer eraus
Coke au Luxembourg, et au-delà
Coke in Luxembourg, and beyond

Koks in Luxemburg, und darüber hinaus

 


Historique - Geschichtlicher Überblick
   
 

 

 
 

 

10.1887
Carte postale des Charbonnage & Usine à coke de Ressaix aux Hauts-Fourneaux de Rumelange et Ottange
Ateliers de triage & Lavage de charbons
Evence Coppée à Ressaix-lez-Binche (Belgique) (Collection: industrie.lu)
13.10.1887 - Expédition en gare à Ottange les wagons N° 87610, 87145, 85665, 85927, 86660 chargés de 50.000 kilos de coke métallurgique
   
   
12.1897
Carte postale de la Société Anonyme de Marcinelle & Couillet - Charbonnages de Marcinelle-Nord - 100t coke - 27.12.1897 - à la Société des Hauts Fourneaux de et à Rumelange (Collection: industrie.lu)
   
   
1.7.1919

Betriebseinstellung. Seit heute Mittag ruht wegen Kokmangels der gesamte Betrieb der Aachenerhütte. Die Adolf-Emil-Hütte arbeitet mit den zwei erst kürzlich neuangeblasenen Hochöfen und dem Stahlwerk allein weiter.

(Volkstribüne: 1.7.1919)

   
8.1919

Amerikanische Kohle für Frankreich.

Aus Le Havre wird unterm 22. gemeldet: Das Dampfschiff „Philadelphia“ führte die erste Ladung 3000 t amerikanische Kohlen herbei.

(t: 23.8.1919)

8.1919 Koksmangel in Lothringen.
Infolge der ungenügenden Zufuhr westfälichen Koks können die Werke nur mit Einschränkung und größter Sparsamkeit arbeiten. Diejenigen Hütten, die über Stahl- und Walzwerke verfügen, arbeiten nur mit halber Schicht, die reinen Hochöfen mit Drittel-Schicht. Viele Arbeiter sind damit beschäftigt, die Anlagen, die durch Fliegerbeschießungen und die Maschinen, die wegen der schlechten Beschaffenheit des Öls während des Krieges gelitten haben, wieder in Stand zu setzen


(t: 23.8.1919)
   
6.1921

... Das Geschäftsresultat der Société Minière des Terres Rouges war nicht besser, weil der Erzabsatz zu wünschen übrig blieb und die Hochöfen von Deutsch-Oth wegen Koksmangels nur mit sehr beschränktem Betrieb arbeiten konnten. ...

(OMZ: 8.6.1921)

10.1921

Luxemburg, 5. Oktober 1921. Eisenindustrie. Der „Frankfurter Zeitung" wird aus Luxemburg geschrieben. „ ... Es besteht Luxemburg noch keine Klarheit darüber, welche Kokspreise man zu zahlen haben wird, wenn das Wirtschaftsabkommen mit Belgien in Kraft tritt. Bisher ist der luxemburgischen Industrie der französische Inlandkokspreis berechnet worden. Sobald aber der Anschluß an Belgien zustandegekommen ist, dürfte für die luxemburgische Industrie der höhere belgische Kokspreis in Frage kommen. ... " (LW: 5.10.1921)

   
12.1921 Der Koksmangel in Lothringen. Die Zufuhr von Ruhrkoks läßt wie bei uns, so auch in Lothringen viel zu wünschen übrig. So melden Handelsblätter, daß die Hüttenwerke von Hagendingen sich infolge des Koksmangels genötigt sahen, die geplante Inbetriebnahme eines weiteren Hochofens aufzuschieben, und daß Rombach, die Möglichkeit ins Auge faßt, den unlängst angeblasenen Ofen wieder abzustoppen. Dieser Koksmangel ist umso unerklärlicher, als die deutsche Produktion sich in den letzten Monaten erheblich gesteigert hat, und im September z.B. die bisher erreichte Zahl von 2.278.000 Tonnen betrug.

(t: 5.12.1921)
   
11.1922 Esch/Alzette, 14. Nov. 1922 Wie verlautet, hat die Arbed in letzter Zeit in der Nähe des Zementwerkes verschiedene Terrain-Ankäufe getätigt, in der Absicht, dort mehrere Koksöfen zu errichten. (OMZ: 15.11.1922)
   
1923 - 1925 Alliierte Ruhrbesetzung
   
3.1923

Differdingen, 4. März. Koksmangel

Da die Kokszufuhr bei Hütte “Hadir" noch immer ungenügend ist, hatte die Direktion verschiedene Maßnahmen ins Auge gefaßt. Anfänglich sprach man vom Stopfen eines weiteren Hochofens und von etwaigen Arbeiterentlassungen. Dieser Plan wurde jedoch fallen gelassen: eine 2. Feierschicht soll dagegen jede Woche für Unverheiratete eingelegt werden.

(t: 5.3.1923)

   
8.3.1923 11 von 60 per Schiff von Cardiff aus verfrachteten Kokswaggons sind im Sinterwerk Chauxdolux, Grevenmacher eingetroffen und auf dem Lagerraum der Gesellschaft ausgeladen worden.

(OMZ: 10.3.1923)
   
9.1923

Die luxemburgische Eisenindustrie, der deutsche Koks und die Teuerung.

Die luxemburgische Eisenindustrie beklagt sich über den wieder akut gewordenen Koksmangel, welcher bald Stilllegungen von Hochöfen nach sich ziehen müsse. Diese Klagen kommen aber auch, aus Frankreich und selbst Belgien, welches nur auf beschränkte Mengen deutscher Reparationskohlen rechnen kann, stimmt in diese Klagen ein. Der offiziell zur Schau getragene französische Optimismus scheint somit durch die Tatsachen widerlegt zu werden, wenn die französischen Zeitungen Recht haben. Der vorläufige Stand der Kokslieferungen ist darnach folgender: Im Monat August erhielt Frankreich zirka 120.000 Tonnen Ruhrkoks gegen 130.000 Tonnen im Monat Juli. Davon sollen 17% auf die luxemburgische Eisenindustrie entfallen, d.h. zirka 20.000 Tonnen. In Wirklichkeit wird häufig aber nur ein Bruchteil der vertragsmäßigen Koksmenge angeliefert. So erhielt Luxemburg im Juli noch eine Nachlieferung von Koks aus den Monaten April und Mai, wo Luxemburg sein ihm zuerkanntes Quantum nicht bekam. Da Luxemburg vor der Ruhrbesetzung durchschnittlich 100.000 Tonnen Koks bezog, läßt sich der Ausfall leicht ermessen. Die tägliche Durchschnittslieferung an Koks betrug also im August noch nicht 4.000 Tonnen. Das Ergebnis der 4 ersten Septembertage ist aber etwas besser mit einem Total von 18.400 Tonnen oder 4.600 Tonnen täglich. Die Besserung ist also fühlbar, aber noch ungenügend, und es hat den Anschein, als ob man den Abtransport von Koks nicht mehr beschleunige, weil man mit den Vorräten bis zum Ende des Jahres kommen wolle, wie französische Minister dies bereits mehrfach in Aussicht gestellt haben. Wenn auf der anderen Seite die direkte Kohlenförderung resp. Koksfabrikation durch die Franzosen einige Resultate ergeben hat, so sind dieselben doch eher bescheiden zu nennen. Auch von der Wiederaufnahme der Arbeit durch die deutschen Arbeiter erwartet die französische Fachpresse nicht viel, da diese Wiederaufnahme sich nur auf einige Zechen erstreckt und in vielen andern die Arbeit vollständiger stockt als je. Man fürchtet in Frankreich ebenfalls ernstlich wieder einen akuten Koksmangel und diese Furcht allein hat schon eine Erhöhung der Eisenpreise im Gefolge gehabt.

Aber neben dieser Furcht vor Koksmangel hat auch die Aussicht auf eine demnächstige Kokspreiserhöhung stimulierend auf die Eisenpreise gewirkt. (In Belgien zeigen die Preise eher eine kleine rückläufige Tendenz, weil gewisse Werke Opfer bringen, um sich Abnehmer zu verschaffen.) Man spricht von einer neuen Heraufsetzung der Hochofen-Kokspreise um 30 Fr. pro Tonne ab 1. Oktober, nachdem dieselben für September erst um 15 Fr. erhöht worden waren. Eine definitive Entscheidung wird bald von der französischen Scof (offizielle Verteilungsstelle für Ruhrkohle) getroffen werden. Auf alle Fälle rechnet man mit einer Preiserhöhung, weil die deutschen Kohlen- und Kokspreise sprunghaft in die Höhe gehen und das Niveau des Weltmarktes überschritten haben. Welche kolossalen Preisdifferenzen eingetreten sind, beweist der Umstand, daß der Office des Houillères sinistrées den Kokspreis für die 1. Juliwoche auf 72,67 Fr., für die 2. Juliwoche auf 98,51 Fr., für die 3. auf 142,84 Fr., für die 4. auf 203,72 Fr., für die 1. Hälfte August auf 264 F, die 2. Augusthälfte auf 388 Fr. pro Tonne fixierte. Der Kokspreis hat somit das Fünffache desjenigen erreicht, welcher vor 2 Monaten maßgebend war, und steht mit demjenigen in keinem Verhältnis mehr, zu welchem die Deutschen vor der Ruhrbesetzung den Koks lieferten. Die Preisdifferenzen sind darauf zurückzuführen, daß die Kokspreise nach dem deutschen Inlandspreis berechnet werden, indem man denselben dem monatlichen Durchschnittskurs der Mark zugrunde legt. Da aber die Mark schnell rückgängig war, die deutschen Kohlenpreise aber relativ viel stärker heraufgeschraubt wurden und jetzt teurer sind als englische Kohlen, hat das zu einer fast unhaltbaren Lage geführt. Der französische Ministerrat hat sich sogar mit dieser Frage beschäftigt und man hat untersucht, ob man nicht von der Reparationskommission einen andern Preis-Berechnungsmodus (Umrechnung des deutschen Inlandspreises in französische Franken) verlangen könne und ob man gezwungen sei, den deutschen Inlandspreis auf die jetzt in der Ruhr beschlagnahmten Koksmengen anzuwenden. Man möchte sich also vom deutschen Inlandspreis unabhängig machen, weil dieser zu einer völlig unhaltbaren Situation zu führen scheint, besonders wenn jetzt wieder eine neue deutsche Kokspreiserhöhung eintreten soll. (Bekanntlich werden diese Kohlen- und Kokslieferungen Deutschland nicht in bar ausbezahlt, sondern nur auf Reparationskonto gutgeschrieben). Im Zusammenhang mit dieser Frage steht die Verlängerung der Scof (Société des Consommateurs de Coke des Hauts Fourneaux = Koksverteilungszentrale) über welche sich die lothringischen Hüttenwerke bitter beklagen, da sie den jetzigen Koksverteilungsmodus als ungerecht für die lothringische Eisenindustrie empfinden. Es ist zweifelhaft, ob die Lothringer für eine Verlängerung der Scof über den 1. Februar hinaus zu haben sind.

Der Koksmangel in Verbindung mit der phantastischen Erhöhung der Kokspreise läßt keine Preisermäßigung für die französischen und luxemburgischen Eisenprodukte erwarten. Die belgischen Werke stehen in dieser Hinsicht ein wenig besser, da sie viel belgischen Koks verbrauchen, der aber doch wieder vielfach mit deutschen Feinkohlen hergestellt wird, die auch nach dem deutschen Inlandspreis berechnet sind. Solange die Kohlen-, Koks- und Eisenpreise eine so stark markierte Kurve nach oben aufweisen, ist mit einer erfolgreichen Bekämpfung der Teuerung nicht zu rechnen, weil sozusagen alles von diesen beiden Urprodukten abhängt. Solange aber die Ruhrbesetzunq andauert, braucht niemand sich Illusionen auf Preisermäßigung für Kohlen zu machen. Wünschen wir also eine baldige Beilegung des Ruhrkonflikts auf verständiger Basis.

(OMZ: 15.9.1923)

   
   
 

 

3.2.1942 Wéinst Kokmangel ginn op onse Schmelzen Héichuewe gestoppt.

(D'Unioun 5.3.1946)
   
4.1947

Großer Koksmangel zwingt die luxemburgische und belgische Eisenindustrie hochprozentiges Eisenerz aus Schweden (60%) und höherprozentiges Eisenerz aus Frankreich (30-35%) zu beziehen, sowie auch größere Mengen an Schrott zu verarbeiten, um den Koksverbrauch / t Roheisen einzuschränken.

Deshalb ist die luxemburgische Erzförderung stark rückgängig: 141.592 t im April 1947 gegen 170.7210 t im März 1947, 187.239 t Monatsdurchschnitt 1946, 425.000 t Monatsdurchschnitt im Krieg, 1939: 487.710 t, 1937: 647.000 t

(LW: 30.5.1947)

   
9.1956

KOHLENVERSORGUNG - Die Kohlenvermittlungsstelle der Regierung hat Kontrakte für die Einfuhr von 30.000 t Kohle aus den USA abgeschlossen. Diese Kohle ist für die Haushalte, die Gaswerke und die Eisenbahn bestimmt. Die 10.000 ersten Tonnen trafen dieser Tage in Luxemburg ein. Zuständigen Kreisen zufolge dürfte die Versorgung des Hausbrandsektors für den kommenden Winter gesichert werden können. Der Koksmangel in der Stahlindustrie hingegen hält weiter an, obschon die Hohe Behörde die Ruhrproduzenten bat, bei der Verteilung die besondere Lage der luxemburgischen Stahlindustrie zu beachten, die über keine eigenen Kokereien verfügt.

(LL: 28.9.1956)

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   


E puer lëtzebuerger Kuelenhändler:


ARELUX, Luxembourg - Gare - 1948/49 (Collection: industrie.lu)


CHARBOIS S.A. anciennement J.-P. Cannivé, Luxembourg - facture: 1922 (Collection: Yves Kemp)


Rollinger J., Luxemburg - Großhandlung in Kohlen - Koks - Briketts (Enveloppe - Briefumschlag - (24.12.1942; Collection: industrie.lu)


Kohlenhandelsgesellschaft vorm. H. Schuler G.m.b.H., Luxemburg (Enveloppe - Briefumschlag - 24.1.1944; Collection: industrie.lu)


Kohlen-Grosshandlung Josef Weber K.G. 6, Michel Rodange-Strasse, Luxemburg (Enveloppe - Briefumschlag - 24.1.1944; Collection: industrie.lu)



Bibliographie
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Cokeries dans la région limitrophe du Luxembourg - Kokereien um Luxemburg

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