Ouverture des bains de la Maison Namur, Luxembourg, 44 rue St.-Philippe

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Die „Schwemm im Stadtgrund“

Bevor die Eisenbahnstrecke Luxemburg-Troisvierges gebaut wurde, hatten die Militärpersonen der deutschen Garnison der Festung Luxemburg ihre Bade- und Schwimmanstalt im Pfaffenthal, an der Grenze Clausens, am Hondhaus, in der Nähe der heutigen Jugendherberge, dort, wo jetzt ein Pfeiler der Eisenbahnbrücke mitten in der Alzette steht. Als dieser Brückenpfeiler errichtet wurde, da mußten die Soldaten ihre Kabinen und ihre Sprungbretter abbrechen und sich einen andern Ort zum Schwimmen suchen. Sie fanden ihn seltsamerweise wieder an einem Eisenbahnbrückenpfeiler, diesmal im Stadtgrund, am Bisserwé. Dann kam das Jahr 1867, und die Garnison zog mit ihren Schwimmern ab. Sollte die « Schwemm » nun verwaist sein? Mitnichten. Es fand sich ein Arzt, sie zu retten. Er hieß Dr. Aschman Zusammen mit etlichen jungen Freunden gründete er kurzentschlossen eine Gesellschaft, die sich vorläufig « Aschman et Consorts » nannte und die Summe von 1500 Franken aufbrachte, die ganze Einrichtung zu kaufen. Am 16. August 1867 wurde der Akt unterzeichnet, über den die Quittung lautete:

« 400 Reichsthaler. Geschrieben vierhundert Thaler hat Herr Dr. Aschman und Genossen als Kaufpreis für die der ehemaligen ersten Reserve Pionier Kompagnie angehörigen Schwimmanstalt zu Luxemburg an die Fortification daselbst bar und richtig eingezahlt, worüber Quittung.
Luxemburg, den 16. August 1867.
Königliche Fortification.
Stolz, Oberleutnant und Platz-Ingenieur. »

Aschman und Konsorten bildeten sich rasch zu einer definitiven Gesellschaft um, die sich « Société de Natation » nannte, deren zwanzig erste Mitglieder hießen: de Colnet-d'Huart, Aug. Pfinder, Jean Schmitz, Emile Nathan, Camille François, Jean- Pierre Graas, Jacques Graas, Mersch-Wittenauer, Victor Bück, Michel Deny, Pierre Hastert, Schumann, Auguste Charles, Charles Simonis, Auguste Fischer, Léon Majérus, Boucon, Dr. Aschman, Tony Dutreux und Nicolas Martha. Der erste Vorstand setzte sich aus N. Martha, Präsident, Dr. Aschman stellvertretender Präsident, und Pierre Hastert und J. P. Graas, Mitglieder, zusammen. Er hatte zur Aufgabe, alle Maßnahmen zum Unterhalt und zum Erhalt der Schwimmanstalt zu ergreifen, die zukünftigen Arbeiten vorzubereiten, von der Regierung die Konzession des Grundstückes zu erlangen, die kommende Saison zu organisieren und die notwendigen Statuten und Reglemente auszuarbeiten.
Am 14. November 1867 wurde an die Regierung ein Gesuch gerichtet, um die kostenlose Konzession des Geländes, auf dem sich die Schwimmanstalt befand, zu erreichen. Dem Gesuch wurde überraschend schnell stattgegeben (man vergesse nicht: es saßen einflußreiche Leute in der Gesellschaft), denn bereits am 21. Mai 1868 hieß es in einem Gesetz, die Regierung sei ermächtigt, der Société de Natation unentgeltlich die Nutznießung der Terrains der früheren Garnison-Schwimmanstalt zu überlassen, unter der Bedingung, daß die Gesellschaft die Anlagen unterhalte und sie, wenn sie nicht mehr für den vorgesehenen Zweck gebraucht würden, dem Staat zurückgebe. (…). e.f.
(Revue: 3.7.1971)

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